Das Tarot

 

 

Das

Buch

der

Esoterik

  _______________________________________________________________

 

Die Wahrheit

um die

Geheimlehren

Grundanforderung des Wissens

Von

Georg Goetiaris

  ______________________________________________

 

  Die Magie

Die Geheimlehre der Magie

Theoretisches Wissen zum Studium und zur Anwendung.

 

Grundwissen um die Orakel

(Das Tarot)

 

1996

 

Das Tarot

Kartenlegen im Tarot

Theoretisches Wissen zum Studium

 

Was ist Tarot?

 

Tarot ist ein aus alter Zeit überliefertes Kartenspiel, dass neben seinem hohen spirituellen Aussagewert wohl immer schon einen weit verbreiteten Gebrauch als Orakel fand. Die spirituelle Seite hatte für jene Kreise eine hohe Bedeutung, die in Mysterienschulen, Logen, Bruderschaften und sonstigen Geheimbünden zusammenkamen, um alte Traditionen und Symbole zu studieren. Sie fanden in diesen Karten die Grundstruktur des mystischen Einweihungsweges aufgezeichnet. Der vergleichsweise  >profane<  Gebrauch als Orakel für die Fragen des Alltags war dagegen das Motiv für das breite Interesse, dass die Karten damals wie auch noch heute fanden und finden. Dieses Studium zeigt, wie man die Karten sowohl in der einen wie auch in der anderen Richtung befragen kann.

Die tiefe Bedeutung der Karten als Wegweiser auf dem Einweihungsweg erschließt sich aus den Legemethoden, die für Fragen und Selbsterfahrung geeignet sind. Für den Gebrauch als Orakel in allen Fragerichtungen eignen sich fast alle Legemethoden.

Tarot ist seit ca. 1600 im westlichen in der Form verbreitet, wie wir es bis zum heutigen Tage kennen. Es besteht aus 78 Karten, welche man in zwei Gruppen unterteilen kann.

Es besteht somit aus 22 Karten der Großen Arkana, "Arkana ist der Plural des lateinischen Wortes Arcanum >das Geheimnis bedeutet<, und 56 Karten der Kleinen Arkana. Man unterscheidet also die 22 Großen von den 56 Kleinen Geheimnissen.

Diese Geheimnisse werden durch vier Serien vereint. Die Symbole des Tarot entsprechen denen der heutigen Spielkarten nach folgendem Muster:

 

Tarot:

                         Stäbe

                         Schwerter

                         Kelche

                         Münzen

 

 

Französisches Blatt:

                         Kreuz oder Treff

                         Pik

                         Herz

                         Karo

 

 

Deutsches Blatt:

                        Eichel

                        Blatt

                        Herz

                        Schellen

_______________________________________________________________________

 

Herkunft der Karten

Die Herkunft der Karten liegt im dunkeln. Sicher ist nur, dass sie im 14. Jahrhundert in Europa auftauchten und sich dann sehr schnell verbreiteten. Eine der ersten Erwähnungen geht auf den Mönch Bruder Johannes zurück, der in der Nähe von Basel lebte und 1377 in seinem Tractatus de moribus et disciplina humanae conversationis von einem Kartenspiel berichtet.

Viele dieser herkünftlichen Zeugnisse stammen aus Verboten, mit denen die Karten auch im Laufe der Jahrhunderte in Verbindung gebracht wurden. Dabei ist jedoch unklar, ob es sich um Karten handelte, die im Sinne des heutigen Tarot als Orakel genutzt wurden, oder um einfache Spielkarten.

Im 14. Jahrhundert kam, wahrscheinlich über Indien, aus der islamischen Welt das Kartenblatt des Tarot nach Europa. Der Ursprung der 22 Karten der Großen Arkana, sind uralte Motive. Dem Kundigen spiegeln sie den Einweihungsweg oder die Situation auf seiner Reise durch sein Karma wieder. So sind sie ein Ausdruck der Urbilder unserer Seele, die C. G. Jung  >Archetypen<  nannte.

Die Frage, wie alt die Karten sind, verblasst, wenn wir uns bewusst machen, dass die Bilder, die sie zeigen, bis zu den Anfängen des menschlichen Bewusstseins zurückreichen.

Die Karten lassen sich in jeder Hinsicht befragen. Eines können sie allerdings nicht, sie können nicht mit  "JA"  oder "Nein"  antworten. Dennoch sind sie sehr wohl hilfreich bei einer Entscheidung, indem sie die Konsequenzen aufzeigen, ohne dem Frager die Entscheidung abzunehmen.

Außerdem lassen sie sich nach Tendenzen befragen, können zu Fragen Vorschläge machen und - bei Selbsterfahrungsspielen - wertvolle Anregungen und Informationen über uns selbst geben.

Stellt sich doch nun aber die Frage: "Wie kommt es, dass uns die Karten eine so bedeutsame Antwort geben können?"

Dieses Phänomen lässt sich bis heute noch nicht hinreichend erklären, aber es gibt dazu zwei interessante Überlegungen:

 

 1.  Unser Unterbewusstes hat ein anderes Verhältnis zu Raum und Zeit als unser Bewusstes und ist in der Lage, über den so genannten Tellerrand der Gegenwart hinauszuschauen, wie es ein jeder von uns schon einmal in Zukunftsträumen oder eigenem Vorauswissen erlebt hat. Die Sprache des Bewussten sind Worte, die Sprache des Unterbewussten dagegen sind Bilder, die durch die Vorahnung entstehen. Die Tarotkarten sind nun die Bildersprache unserer Seele. Mit ihnen kann unser Unbewusstes ausdrücken, wie es die einzelnen Fragen sieht. Alles, was unser Bewusstes tun muss, ist, die Sprache des Unbewussten zu erlernen, um zu verstehen, was da gesagt oder mitgeteilt wird.

 

2.  Der zweiten Überlegung liegt der Begriff der Zeitgleichheit zugrunde, der Synchronizität, von der C. G. Jung gesprochen hat. Wie auch ich es immer wieder in anderen Lehrgängen unterrichte, überlagern sich immer nur Zeit und Raum, was bedeutet, dass alles zur gleichen Zeit am gleichen Ort, jedoch nur auf anderen Ebenen abspielt, so, dass wir nur jeweils  eine Ebene wahrnehmen, alles andere aber trotzdem vorhanden ist und das in genau demselben Augenblick. Wir sind es gewohnt, die Zeit in ihrer Quantität zu messen. Es gibt aber auch eine Qualität der Zeit, an die sich unsere Sprache sehr wohl erinnert, wenn sie vom richtigen Augenblick spricht. Nun ist es weniger die bewusste Überlegung, die uns zu dem rechten Augenblick führt. Viel verlässlicher ist dabei unsere innere Uhr oder Stimme. Jeder Augenblick hat seine Qualitätsmerkmale auf den verschiedenen Ebenen. Der Augenblick, in dem wir die Frage stellen, weis auch das Orakel die rechte Antwort darauf, da es sich nur auf einer für uns verborgenen Ebenen befindet. Deshalb ist es wenig bedeutsam, welches Orakel wir auch immer befragen, wichtig ist vor allem, das der Deuter die Sprache des Orakels spricht und zu verstehen weiß.

Gibt es nun eine geheime, aber wirklich wahre, letzte und objektive Bedeutung der Karten? Nein. Es gibt nur subjektive Auslegungen. Wie es dennoch zu wertvollen Aussagen kommt, erklärt sich wie folgt:

Wie kann es sein, dass ein Frager die richtigen Karten zieht, ohne zu wissen, was sie bedeuten oder welches Legesystem der Deuter benutzten wird. Die Grundregel hierfür lautet: "Der Frager spielt immer das Spiel des Deuters." Während des Kartenlegens besteht auf unbewusster Ebene eine Einigkeit zwischen dem Deuter und dem Frager, so dass der Frager die richtigen Karten für den jeweiligen Deuter zieht. Insofern ist es auch unsinnig, eine Deutung von einem anderen Kartenkundigen "begutachten" zu lassen, denn für dessen Verständnis hätte der Frager ja durchaus andere Karten gezogen, die dennoch zur gleichen Aussage geführt hätten. Jeder Deuter und Frager, muss sich also auf die Fragen konzentrieren, während man die Karten mischt, abhebt, zieht oder auslegt. Diese Annahme ist jedoch falsch. Nein, auf keinen Fall. Lassen Sie sich immer von der Überlegung leiten, dass Ihr Unbewusstes ohnehin schon weiß, was es fragen will, was Sie fragen wollen. Also geht es nur darum, dass Ihr Bewusstes einmal erfährt, wie die Frage lautet.

Machen Sie sich deshalb richtig zu verstehen. Während Sie mischen, ziehen oder auslegen, können Sie die Frage dann schon fast wieder vergessen haben. Sie sollten deshalb Ihre Fragen doch besser aufschreiben, damit Sie sie bei der Deutung wieder vor Augen haben und es am Ende keine Missverständnisse gibt.

Bleibt am Ende noch die Frage offen, woher weiß man, welche der vielen Bedeutungen einer Karte im Einzelfall richtig ist?  >>Aus dem Innersten.<<  Wundern Sie sich nicht, wenn Sie , als Deuter plötzlich bei einer Karte eine ganz neue Seite entdecken! Seien Sie eher skeptisch, wenn Sie schon formelhaft stets dieselbe Deutung herunterspielen. Wenn Sie allerdings einmal wort- und hilflos feststecken, können Ihnen die Karten selbst weiterhelfen, indem Sie nach der speziellen Bedeutung der Karten fragen und dazu das Kreuz legen. Mann sollte es jedoch vermeiden, die Karten zweimal zum gleichen Thema hintereinander zu legen, da dies nicht nur ein Zeichen von mangelndem Selbstvertrauen währe und damit eine Missachtung an die Materie selbst darstellen würde. Es würden ohnehin nicht die gleichen Karten fallen, wenn doch sehr häufig ähnliche Blätter ausgelegt werden, so dass die Gesamtaussage in der Zusammenschau weitgehend identisch ist. Der Deuter würde sich jedoch nur verwirren lassen, und somit nicht mehr seinem Unbewussten folgen. Die Karten können aber auch einen zusätzlichen, allerdings stets Nachgeordneten Aspekt der Frage Angelegenheit anzeigen.

Eine weitere Frage ist die, für welchen Zeitraum sind die Karten gültig, oder für welche Zeiträume kann man die Karten befragen?

Die Karten werden normalerweise für einen so genannten "Nahzeitraum", d.h. für die Zeit von drei Monaten befragt. Ob sie anschließend ihre Bedeutung verlieren kann man nicht voraussagen. So wird der Aussagewert, bei größeren Zeiträumen immer schwerer verständlich. Voraussagen, die den Zeitraum von 12 Monaten überschreiten, sind bereits sehr ungewiss. Der Durchschnittszeitraum, auf den sich die Karten beziehen, beträgt vier bis sechs Wochen. Es kommt aber auch auf die Karten selbst an, die uns mitunter auf einen Zeitaspekt hinweisen. So bedeutet die Vier der Schwerter und der Gehängte zum Teil auf eine erhebliche Verzögerung hin. Zeit verkürzend ist die Acht der Stäbe und manchmal auch der Wagen. Dagegen verlangt die Sieben der Münzen Geduld. So kommt es also immer auf die Lage der Karten an, was bedeutet, dass die Karten erst ihre Bedeutung durch die Reihenfolge ihrer Auslage bekommen.

Stellt sich nun noch die Frage: "Wie zuverlässig ist das Kartenorakel?"

Das Orakel hat die Zuverlässigkeit, wie der Ratschlag eines alten weisen Mannes, was bedeutet: Die höchste  "Trefferquote"  haben die Karten zweifellos in Aussagen, die Vergangenheit und Gegenwart betreffen, weil diese Ereignisse und Erfahrungen bereits festgeschrieben sind oder gerade passieren.

Nicht im gleichen Maße, aber dennoch mit einer bedeutsamen Wahrscheinlichkeit treffen Prognosen ein, wobei die Verlässlichkeit mit zunehmender zeitlicher Distanz zum gefragten Ereignis abnimmt.

Da sich unser Leben mit einer gewissen Freiheit selbst zu gestalten vermag, ist auch damit diese verminderte Zuverlässigkeit bei der Prognose erklärbar. Aus diesem Grund ist es auch erklärbar, dass bei Menschen mit hohem Lebensbewusstsein die Prognosen nicht in gleicher Konstanz eintreffen wie bei Menschen, die sich einfach ihrem Schicksal überlassen. Die Karten, gleich wie alle anderen Orakel, weisen letztlich nur auf Erfahrungen hin, die ein Jeder von uns machen muss. So ist in dieser Hinsicht, ihre Aussage auch sehr verlässlich. Wie wir jedoch diese Erfahrungen erleben und welche Ereignisse sich damit verbinden, das ist ein Teil unserer menschlichen Freiheit.

Kommen wir nun zwangsläufig zu der Frage, wo die Aussagegrenze liegt, d.h. welche Dinge kann ein Kartendeuter nicht voraussagen? Die Erklärung ist im Grunde einfach. Ein Kartendeuter ist, wie man im Volksmund annimmt, kein Wahrsager. Er ist nichts weiter als eine Art Übersetzer, der die Sprache des Kartenblattes spricht, und , ähnlich wie ein Traumdeuter, beim Dialog des Fragers mit dessen Unbewusstem vermittelt. Die Aussagegrenze liegt in der bildhaften Beschreibung einer künftigen Erfahrung. Die Aussage und dessen Bedeutung liegt im tieferen Verständnis für die größeren Zusammenhänge dieser Erfahrung. Wertlos bis sehr fragwürdig sind Aussagen, die darüber hinausgehen und ein scheinbar unentrinnbares Ereignis ankündigen oder sogar bestätigen.

Es ist anzunehmen, dass der Frager nur die Antworten annimmt, für welche er auch innerlich bereit ist. Somit ist die Frage, dass er die Erfahrung durch eine Art Manipulation macht, weil es ihm so vorausgesagt wurde und er somit sein Leben danach ausrichtet mit der Wahrheit entsprechend. Erscheint dem Frager eine Antwort zu absurd, verwirft er sie oder befragt ohnehin ein anderes Orakel. Es gibt immer wieder Menschen, die bei Wahrsagern waren, für die es keine Aussagegrenzen gibt, und die scheinbar unvermeidliches Unglück prophezeien wie zum Beispiel grausame Todesarten naher Angehöriger, sozialer oder wirtschaftlicher Ruin mit anschließendem Selbstmord. Ein Gespräch des Inhalts, dass solche Aussagen willkürlich und unhaltbar seien, hat dann wenig Wirkung. Erst wenn der Frager versteht, dass er diese Prophezeiung brauchte, etwa um seinen wieder mit neuen Augen zu sehen, löst sich der seelische Druck. Man kann damit sicher nicht rechtfertigen, dass unverantwortliche Wahrsager haltlose, schreckliche und gleichzeitig wertlose Aussagen machen. Man sollte es nur so erklären, dass der Frager hier wie auch bei jeder anderen Beratung die Aussage bekommt und die Erfahrung macht, die er in seiner Situation braucht.

Worin liegt denn nun aber die Bedeutung des Orakels? Sicherlich nicht in der Prognose von profanen Alltagsereignissen. Was Tarot so wertvoll macht, ist das tiefe Verständnis für den Aufgabenplan und unsere Wesensnatur, zu dem uns dieses Orakel führt.

Wenn sich nun noch die Frage aufwirft, ob man den Karten überhaupt Alltagsfragen stellen kann, ist das nicht zu verneinen. Es wäre nur schade, wenn es dabei bliebe und die wirklich bereichernden tiefen Ebenen nicht erkannt würden.

Wie verhält es sich aber bei nichtanwesenden Personen? Natürlich kann man das tun, nur sollte der Fragesteller einen engen Bezug zu dieser Person und ein berechtigtes Interesse an der Frage haben. Es ist allerdings darauf zu achten, dass der Frager nicht seine eigenen Wünsche in die Karten einfließen lässt, damit die Karten nur die tatsächliche Situation und nicht die eigenen wieder spiegeln.

In jedem Fall sollte man sich jedoch mit jeder Form des Kartenlegens vorsichtig vertraut machen, um weder sich selbst oder andere durch Falschaussagen zu verunsichern oder sogar ins Unglück zu stürzen. Dieses wäre dann nicht nur weltfremd, sondern auch der anderen Person gegenüber unverantwortlich.

Die Karten sollten generell mit der linken Hand gezogen werden, da die linke Körperseite schon seit Alters her als die intuitive gilt. Die moderne Hirnforschung konnte dies bisher nur bestätigen. So sollen also auch Linkshänder bei der Auswahl der Karten nur mit links ziehen.

 

Zur Besonderheit des Kartenlegens!

  Die besondere Rolle der Hofkarten.

* * * * *

 Eine sehr wichtige und große Vorbemerkung gilt den Hofkarten. Diese werden in der traditionellen Deutung zum größten Teil als Personenkarten ausgelegt. Den Kartendeutern, die das Kartenlegen als eine anspruchsvolle Aufgabe sehen, führen diese Karten gelegentlich in Verlegenheit, da nicht immer klar zu sehen sein wird, welche Person gemeint ist, und in welchem Zusammenhang sie mit dem Fragezusammenhang steht.

 An dieser Stelle möchte ich ihnen deshalb einen kurzen Überblick geben, welcher auch verständlich machen soll, warum bei den Schlüsselworten zu Königen und Königinnen von der ansonsten strikt einzuhaltenden Struktur abgewichen werden muss.

In jenen Personenkarten, welche auf Männer und Frauen hinweisen, nehmen wir zur Charakterisierung dieser Personen die vier Elemente zu Hilfe. Diese vier Elemente, die den Hauptsymbolen der kleinen Arkana entsprechen, setzen sich wie folgt zusammen:

Stäbe                   =                 Feuer

Schwerter            =                 Luft

Münzen                =                Erde

Kelche                  =               Wasser

Die Schlüsselworte, welche wir unter den Karten finden, bilden den Charakter jener Person vor diesem Hintergrund. So ist es auch möglich, dass eine gegenschlechtliche Karte eine anders geschlechtliche, wirklich gemeinte Person beschreiben kann. Dadurch wird eine aktivere oder auch passivere Rolle ausgedrückt. So sollten wir, zuerst einmal ganz oberflächlich, von folgendem Muster ausgehen; Könige verkörpern dabei mehr das nach außen gerichtete, somit das aktive, durchdringende Prinzip. Königinnen stehen mehr für das Abwartende, die Bereitschaft sowie die Ansprechbarkeit.

So steht der König der Kelche beispielsweise für eine Person, die ihre Gefühle zeigt und auch zum Ausdruck bringen wird.

Die Königin der Kelche aber steht für eine Person, die mit ihren Gefühlen zurück hält, aber gefühlsmäßig darauf ansprechbar ist, ja dieses sogar erwartet.

Was die Karten der Ritter und Buben betrifft, so sind diese grundsätzlich nicht als Personenkarten zu verstehen. Diese Karten verkörpern eine Stimmung oder eine Atmosphäre, die dem jeweiligen Symbol entspricht.

 

Auch hierzu möchte ich kurz ein Beispiel einfügen:

 Stäbe        =  hitzig, ungeduldig, unternehmungslustig.

Schwert   =  kühl, frostig, berechnend, konfliktreich.

Münze    =  vertrauensvoll, bescheiden, gediegen, beständig, handfest.

Kelch     =  liebevoll, versöhnlich, sanft, vertrauensvoll.

 

Im gleichen Sinne verkörpern die Buben jene Chancen, welche unseren Weg kreuzen oder die uns von außen her geboten werden. Ein Bube zeigt uns also niemals die Person, welche uns die Chance bietet, sondern beschreibt uns nur die Art der Chance.

Im Unterschied zeigen uns die Asse jene Chancen, welche für uns oder in unserem Vorhaben liegen.

So zeigen uns die Karten, wie ich schon bereits erwähnt habe, in ihren Bildern und damit in ihrer eigenen Sprache, die aus unserer Seele spricht, nur den Weg und die Möglichkeiten die sich uns bieten.

Wer also die hohe Kunst des Kartenlegens erlernen will, sollte sich über eins im klaren sein oder werden. Sie müssen lernen die Sprache der Bilder zu verstehen. Sie sollten während des Kartenlegens nur bildhaft denken, was mit Sicherheit sehr schwer ist, zumindest am Anfang. Haben sie erst einmal ihren Geist darauf geschult, wie kleine Kinder bildlich zu denken, ist der erste Schritt bereits gemacht. So eigenartig es sich auch anhören mag, es fällt uns leichter, unsere Gedanken oder unsere Bedürfnisse in Worte auszudrücken als in Bildern. Wir sind in unserer Erziehung so geschult worden, dass wir alles logische in Worten beschreiben möchten, was dazu führt, dass wir sogar in Worten denken. Dieses Verhalten führt zum Anfang der Lehre des Kartenlegens erst einmal zu einigen Schwierigkeiten, welche sich aber im laufe der Zeit verflüchtigen. So ist es durchaus dienlich, wenn man im realistischen Leben auch ein bildhaftes Denken anschult. Eines sollten wir hierbei nicht vergessen, dass der Mensch im Grunde seiner Seele ein bildhaftes Denken besitzt. Wir können es am besten daran erkennen, dass unsere Träume noch immer auf diese Art von Denkweise hindeutet. Träumen wir nicht in Bildern? Bestand die erste Art der Sprache oder Verständigung des Menschen nicht auch in einer Art Bildersprache? Kinder haben es uns gegenüber darin noch wesentlich einfacher, denn ihre Welt besteht mehr oder weniger aus bildhaften Vorstellungen und Träumereien. Wir sollten diese somit auch nicht unterbewerten, da ein Kind die Dinge oftmals deutlicher und realistischer sieht als wir es tun. Warum wir dieses so minderwertig abtun, liegt allein an der Verständigungsschwierigkeit zwischen dem Kind und uns.

Das heißt, wir können ein Problem sehr wohl in Worte fassen oder es begreifen, wenn es uns durch Worte vermittelt wird. Wir glauben jede Ursache und Wirkung erklären zu können. All das ist die um Eindeutigkeit bemühte Sprache des Bewussten.

Jene Sprache des Unbewussten ist jedoch ganz anders. Sie drückt sich nicht in Worten sondern in Bildern aus, die sich aus unseren Gefühlen formen. Diese Bilder lassen sich auch nicht so ohne weiteres erklären, denn wie nun jeder von ihnen wissen sollte, das wahre Wissen oder die wirkliche Wahrheit lässt sich nicht in Worte fassen. Zudem haben wir eine so genannte lebendige Sprache. Diese Sprache unterliegt einem ständigen Verschleiß. Die Worte mit denen wir uns verständigen wollen nutzen sich einfach ab, solange bis sie jede Bedeutung oder Aussagekraft verloren haben. Bilder und vor allem Symbole sprechen den Menschen dagegen seit Jahrtausenden in gleicher Form und Weise an.

Wir werden noch im laufe der Zeit, wenn wir mehr und mehr mit den Symbolen der Karten vertraut werden dieses als Beweis erkennen.

So werden wir auch erfahren, dass wir uns nicht immer unbedingt auf die Schlüsselworte der Karten verlassen können und das sie oft im krassen Gegensatz zu den Bildern stehen die uns gezeigt werden. Wir sollten uns also nicht von Worten irreleiten lassen.

Lassen sie sich nun nicht gleich abschrecken von dem, mit was sie hier zum Anfang vertraut gemacht werden. Es ist im Grunde nicht schwer, die Sprache der Bilder intuitiv zu verstehen und ihre Bedeutung zu erahnen. Was zu Anfang schwer seien mag, ist es, diese Bedeutung unserem Bewusstsein so zugänglich zu machen, dass wir jene Aussage in Worte umsetzen können. Dabei gleicht alles nur einer bestimmten Formel, die es zu verstehen heißt. Sie sollten somit, um jene Materie besser zu erlernen, die Sprache der Bilder zur Alltagssprache werden lasen.

Dazu kann es sehr hilfreich sein, zur Zeit der Lehre, jeden Tag ein kleines Experiment zu machen. Das geht folgendermaßen:

 Ziehen sie, anfangs nur aus den 22 Trumpfkarten, später auch aus allen 78 Karten, am Morgen eines jeden Tages eine Karte. Beobachten sie dann, wo und wie sich jedes dieser Themen für sie im Fragezeitraum ausdrückt. Dabei werden sie erkennen, dass zum Beispiel die Karte des Todes folgendes bedeuten kann: Ihnen wird z.B. die Handtasche gestohlen, was auf einen unfreiwilligen Abschied deuten lässt. Des weiteren, der Gehängte zeigt, dass sie etwas Wichtiges verlegt haben, was soviel besagt, dass sie in ihren Aktivitäten behindert oder verhindert werden“.

 Auf diese Art wird ihnen die Alltagssprache der Karten auf den verschiedensten Ebenen immer vertrauter.

Der Schlüssel zur tiefsten Bedeutung der Karten jedoch liegt in den Mythen verborgen, welche sich die Menschen seit Anbeginn der Zeit erzählen. Das Studium der alten weisen Bücher und deren Überlieferungen, führt zu den tiefsten Begegnungen mit den Bildern der Seele und damit zu den Bildern des Tarot.

Sicherlich ist dieses Studium nicht so leicht wie wir am Anfang dachten. Nur wer sich auch auf diesem Gebiet der Geduld und der Mühe hingibt wird sein Ziel in aller Vollendung erreichen. Es ist nun einmal eine unumstößliche Tatsache, dass auf jedem Gebiet der Esoterik eines als Grundgesetz anzusehen ist; es gibt keine Art Kochbuch, in welchem die Rezepte für Erfolg und Macht sowie Weisheit und Wissen stehen. Es gibt auch keinen Zauberstab oder den Stein der Weisen, wodurch man seine Arbeit mit selbstverständlicher Leichtigkeit und Treffsicherheit so einfach ausführen kann. Alles, aber auch alles will hart verdient sein und fordert seinen Tribut in Form eines gehduldsamen, jahrelangem Studium was sehr viel Mühe, Bereitschaft und Entbehrung abverlangt. Nur wer sich selbst und sein Ziel nicht aufgibt, ganz gleich welche Schwierigkeiten sich ihm auch in den Weg stellen, dessen Mühe wird durch eine unermessliche und nicht vorstellbare Erkenntnis und Macht belohnt. Zuvor jedoch wird sein Weg sehr steinig  und dornig sein, denn es ist niemals das Ziel was uns erleuchtet sondern der Weg zum Ziel. Hat man aber seinen Weg gefunden und geht behaglich und ohne Abschweife auf diesen, so ist man bereits am Ziel ohne es zu wissen. So ist nichts so schwer, wie die Erkenntnis, jene Erkenntnis zu erkennen und sich dabei selbst treu zu bleiben.

Der wahre Meister der Magie ist jenen Weg schon gegangen, nur um zu erkennen, dass dieser Weg nie endet. So unterliegt auch der Meister jeden Tag auf ein Neues seinen Prüfungen, denen er sich stellen muss und in denen er sich immer und immer wieder behaupten muss. Ich glaube, dass es das Schwerste überhaupt ist, jenen Weg zu beschreiten und dabei nicht seinen Glauben und seine Verantwortung zu verlieren.

So verliere auch du nie deinen Glauben und das Vertrauen in und an dich selbst, denn so schwer wie der Weg auch seien mag, es ist das wirklich einzige was sich lohnt.

 

Eine Anmerkung zum Tarot.

  Von den Bildern der Seele und das Tarot.

*  *  *  *  *

Um mit den Mythen und Überlieferungen im Zusammenhang mit den Seelenbildern des Tarot vertraut zu werden, möchte ich ihnen ein kleines Beispiel liefern, welches ich selbst in einem sehr guten Buch gelesen habe und was mich sehr beeindruckt hat. Ich glaube, dass sich diese Geschichte sehr gut als Anschauung und zum Vergleich des zu Erlernenden eignet.

 Weltenschöpfung und Nachtmeerfahrt

 Die Reise des Helden durch die 22 Karten der Großen Arkana.

 Die 22 Karten der Großen Arkana erzählen uns die Reise des (Sonnen-) Helden, in der sich auch ein Stück Weltenentstehungsgeschichte spiegelte: Sie zeigen, wie aus uranfänglichem Chaos (0 = Narr) die beiden polaren Urprinzipien hervorgehen, das zeugend Männliche ( 1 = Magier) und das empfangend Weibliche (2 = Hohepriesterin), die sich wieder vereinen müssen (1+2=3), um die Schöpfung in Gang zu setzen (3 = Herrscherin, die Karte der Urkräfte der Natur, der Fruchtbarkeit und der steten Geburt des Neuen). So entsteht das geordnete Universum, die Welt mit ihren 4 Weltenden, 4 Winden, 4 Elementen und den 4 Jahreszeiten (ausgedrückt durch die 4. Karte, das Ordnungsprinzip, der Herrscher). Diese Schöpfung findet ihre Krönung im Menschen (durch die Zahl 5 symbolisiert), der ihre Bedeutung erkennt und die hinter dem Offenkundigen verborgenen tiefen Geheimnisse erforscht (Hierophant = 5. Karte, 5 die Zahl der Quintessenz und der geheimen Bedeutung, Hierophant = der oberste Eingeweihte der eulysichen Mysterien).

 Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“, erzählt uns die Bibel an dieser Stelle der Schöpfungsgeschichte. Die Thebaner berichten von der spektakulärsten Hochzeit aller Zeiten, bei der ihr Stammvater Kadmos die himmlische Harmonia heiratete  , Tochter des Kriegsgottes Ares und der Friedensgöttin Aphrodite. Die indischen Veden besingen ihren Schöpfer Brahma, der die Urmutter Maya am heiligen Berg Mandara in 36000 Jahren vollkommener Sammlung beschwor, bis sie sich bereit fand, als Sati wiedergeboren zu werden, um als göttliche Traumtrunkenheit den großen Yogi Shiva seiner selbstgenügsamen Ruhe zu  entreißen und ihn vom Asketen zum Gatten zu wandeln.

In allen Fällen geht es um die unauflösbare Vereinigung der Gegensätze, um deren unwiderstehliche Anziehungskraft und gegenseitige Durchdringung, wie es sowohl von dem der Zahl 6 entsprechenden Sechsstern symbolisiert ist, wie auch in den Hexagrammen (griechisch hex = sechs und gramma = Schriftzeichen) des chinesischen I Ging, in denen sich die Kräfte Yin und Yang in vielfältigster Weise verbinden.

Es ist offenkundig, dass dieser Themenkreis durch die 6. Karte, die Liebenden, dargestellt wird. Es ist aber auch gerade aus der christlichen Überlieferung bekannt, dass an dieser Stelle die Weichen gestellt werden: Eine verbotene Frucht, ein später Unglück bringendes Hochzeitsgeschenk (das Halsband der Harmonia aus der Schmiede des Hepaistos oder der später den trojanischen Krieg auslösende goldene Apfel mit der Aufschrift: „Der Schönsten“, ein Geschenk der Eris, der ungeladenen Göttin des Haders). Insofern hieß diese Karte traditionell zu Recht auch „Die Entscheidung“, denn sie spiegelt die archetypische Station des Scheidewegs, an dem sich die Wege trennen und der Mensch die uranfänglich paradiesische Einheit endgültig verlässt. So sehen wir ihn auf der 7. Karte auch hinaus in die Welt gehen. Der Achtstern auf der Krone symbolisiert seine höhere Herkunft, das Quadrat auf seiner Brust aber zeigt, dass er auf Erden wirken muss.

 

Die Reise des Helden.

 

Auf einer anderen Ebene berichten uns die gleichen Karten von der Herkunft, Erziehung und vom Aufbruch des Helden und seiner Suche nach dem verlorenen Paradies. Dabei zeigen uns die ersten 10 Karten die Bewusstseinsentfaltung, die der Sonnenbahn am Tageshimmel entspricht.

Die zweite Dekade dagegen birgt die schwierigsten Aufgaben, die en Helden auf seiner „Nachtmeerfahrt“ erwarten. Dieses Motiv entspricht dem allabendlichen Hinabtauchen der Sonne am westlichen Abendhimmel, der Durchquerung der Todeswasser des Nachtmeeres, dem Kampf mit den Mächten der Finsternis und – bei günstigem Verlauf – dem siegreichen Auferstehen in neuer Frische am östlichen Morgenhimmel. Die Nachtmeerfahrt selbst findet in den Tarotkarten von der 12. bis zur 19. Karte statt.

Der Held ist der Narr. Im Gegensatz zu Keulenschwingenden Muskelprotzen einer späteren, patriarchalen Mythenschreibung erzählt uns Tarot die Geschichte aus älteren Zeiten, in der jener Held nach heutigem Verständnis eher ein Antiheld war, ein Depp.

In den mündlichen Überlieferungen, in den Sagen und Märchen hat er sich noch so erhalten. Dort ist die Geschichte immer gleich. In tausendundeiner Variation erzählt sie uns:

„Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne. Und als der König sterbenskrank wurde, bat er seine Söhne, ihm das Kraut des Lebens zu holen. Daraufhin satteln die beiden ältesten sofort ihre Pferde. Der eine reitet nach Westen, der andere reitet nach Osten, und da sie groß, stark und klug sind, rechnet der Vater mit ihrer Hilfe. Sie reiten durch die ganze Welt, und als sie ein Jahr später zurückkommen, haben sie alle Kräuter dieser Welt gesammelt, aber das Kraut des Lebens ist nicht dabei“. Diese Geschichte kennen wir und wir wissen auch wie sie weitergeht und wer das Kraut holt. Es ist immer dasselbe: „Der Jüngste, der Depp, der Narr, von dem jeder sagt, dass er gar nicht erst Losreiten brauchte, weil er sowieso gleich vom Pferd fiele und ohnehin schon immer zu blöd gewesen sei, irgend etwas auch nur halbwegs Gescheites fertig zu bringen. Aber gerade er holt das Kraut“. Und zwar immer nur er, und das in allen Märchen der Welt. Die Lösung unserer schwierigsten Aufgabe liegt eben immer da, wo sie am wenigsten vermutet wird.

Ein typisches Kennzeichen des Helden ist seine doppelte Elternschaft. Er hat entweder einen himmlischen Vater oder eine himmlische Mutter über seinen irdischen Eltern. Die Märchen sprechen an dieser Stelle von Stiefeltern, bei denen der Held aufgewachsen ist. Dieses doppelte Elternpaar finden wir in den ersten vier Karten der großen Arkana. Der Magier (I) und die hohe Priesterin (II) symbolisieren als himmlische Eltern die Urprinzipien männlich und weiblich, Yang und Yin, das Schöpferische und das Empfangende, das Tun und das Geschehenlassen.

Die Herrscherin (III) und der Herrscher (IV) bilden das irdische Elternpaar, das die Ausformung der Urpolarität auf Erden darstellt (Natur und Zivilisation, Dorf und Stadt, Sitte und Recht).

Der Hohepriester (V) steht für die Erziehung des Helden. Mit dem Zeichen seiner rechten Hand lehrt er, dass es neben dem Offenbaren (die ausgestreckten Finger) das Verborgene gibt (die gekrümmten Finger). Durch die beiden Novizen im Vordergrund ist dies die erste Karte der großen Arkana, auf der Figuren menschlicher Größe erscheinen. Sie steht damit auch für die Bewusstwerdung des Kindes, das sich erstmals von den übergroßen Erwachsenen als unterschiedlich erfährt.

Auf der Karte der Liebenden finden wir – allerdings nur in dem klassischen Motiv des Marseiller Tarot – die für die Heldenreise elementar wichtige Entscheidung, das Elternhaus (die Mutter) zu verlassen und (mit seiner Geliebten) eigene Wege zu gehen. Durch den Pfeil vom Bogen des Cupidos wird dieser Entschluss zu einer Herzensentscheidung. So liegt die richtige Deutung der Karte auch in der  „Entscheidung aus vollem Herzen und freien Stücken“.

Die nächste Karte (VII) zeigt schon den Aufbruch des Helden, den eigentlichen Beginn der Reise, der Quest, der Suche nach dem Heiligen Gral, der Suche nach dem verlorenen Paradies. Seine erste Erfahrung ist, dass er nun für alles selbst verantwortlich ist, dass er nur ernten kann, was er gesät hat, dass seine Umwelt sein Spiegel ist. All das ist Ausdruck der Gerechtigkeit, die in der traditionellen Zählfolge am 8. Platz steht. Bei der folgenden Begegnung mit dem alten weisen Mann (IX) erfährt der Held seinen wahren Namen, und er bekommt die Zauberformel oder die magischen Werkzeuge, die er brauchen wird, um sein großes Werk zu vollbringen. Eine lange Reise durch viele Gefahren steht ihm noch bevor. Dabei darf er um keinen Preis die Zauberformel verraten und schon gar nicht seinen Namen vergessen. Als nächsten Schritt sucht er das Orakel (X) auf und fragt: „Was ist meine Aufgabe“? Die Antwort ist immer gleich, er muss das schwer erreichbare Gut aus dem Reich der Finsternis befreien.

Damit sind wir am Ende der ersten Dekade der großen Arkana, die mit der männlichen Karte des Magiers begann, und betreten nun die zweite Dekade, die – in der traditionellen Zählfolge – von der weiblichen Karte Kraft (XI) eingeleitet wird. Sie ist Hinweis darauf, dass sich der Held nun auf der Yin – Seite seiner Reise begibt, auf die dunkle, mysteriöse Seite, auf der im verborgenen große Gefahren auf ihn warten, auf deren Grund aber auch der versunkene Schatz zu finden ist.

Der Gehängte auf der 12. Karte steht für die schwache, kranke, untergehende Sonne, die sich nun den Wassern des Todes nähert. Sie zeigt, dass es entweder völlige Hingabe und eine bedingungslose Bereitschaft zur Lebensumkehr ist, die uns zur Reise in die Tiefe führen, oder aber eine  „Falle“, in die wir treten, ein Schicksalsschlag, der uns zur Ruhe und zur Umkehr zwingt.

Die Karten 13 bis 18 haben schwarze (13, 15 und 16), nächtliche (17 und 18) oder jenseitige (14) Motive und werden deshalb auch Nachtkarten genannt.

Auf der Karte TOD ist hinter den Türmen des himmlischen Jerusalems die untergehende Sonne zu sehen. Der Reiter trägt die gleiche rote Feder wie der Narr, der ja der Held unserer Geschichte ist. Dem schwachen Zustand des Gehängten auf der vorhergehenden Karte entsprechend, hängt diese Feder hier schlaff herab. Erst am Ende der Nachtmeerfahrt, auf der Karte der unbesiegbaren Sonne (XIX), sehen wir sie wieder voll frischer Kraft aufrecht stehen. Die Menschen auf der Karte Tod bewegen sich nach links, nach Westen, zum Land des Todes hin. Der Reiter, der Wind (das Banner) und das auf dem Fluss fahrende Totenboot lassen jedoch erkennen, dass die eigentliche Bewegung nach rechts, nach Osten, zum Sonnenaufgang geht.

Die folgende 14. Karte „Mäßigkeit“ ist eine der am wenigsten verstandenen Karten der großen Arkana, und mancher wird sich wundern, wieso sie zu den Nachtkarten zählt. Sie hat hier zwei wesentliche Bedeutungen: Zum einen zeigt sie den   >Psychopompus<, den unverzichtbaren Seelenführer, der dem Toten seinen schwierigen, gefahrvollen Weg zum Licht, zur Sonne, in der bei genauer Betrachtung eine Krone verborgen ist. Zum anderen aber wussten die Alten, dass neben den Wassern des Todes auch die Wasser des Lebens fließen, oder dass die Wasser des Lebens einer Quelle der Unterwelt entspringen. So kann diese Karte, die schon immer mit Heilung in Verbindung gebracht wurde, auch als Hinweis auf diese Lebenswasser verstanden werden.

Die 15. Karte zeigt den Teufel, den Fürsten der Unterwelt, und die in seiner Macht befindlichen Gefangenen. Hier sind wir am Ort der verkauften Seelen. Hier muss der Held seine Schuld einlösen, das schwer erreichbare Gut befreien. In alten Überlieferungen wird die dunkle Macht als Schlange, Schlangenkönig oder Nachtschlange geschildert, die von den Mächten des Lichts besiegt werden muss. Dieser (mitternächtliche) Kampf findet auf der 16. Karte „Turm“ statt. Der Blitz (Zeichen höchster Götter wie Zeus oder Donar) zersprengt das Gefängnis (des falschen Bewusstseins) und befreit die im Turm eingekerkerten Seelen.

Vom letzten Vollmond aus gerechnet ist es die 17. Nacht, in der nach 3 mondlosen Nächten (= 3 Tage in der Unterwelt) am westlichen Horizont erstmals wieder das Neulicht, die erste Sichel des neuen Mondes, zu sehen ist. Die 17. Karte „Stern“ steht damit gleichbedeutend für das Schöpfen neuer Hoffnungen und zeigt, dass der Held die Wasser des Lebens erreicht hat, auf die die 14. Karte bereits hinwies. Aber noch sind nicht alle Gefahren überstanden. Die Nacht gibt den Helden noch nicht preis, sondern versucht ihn zu  >um nachten<. Die Überlieferungen wissen von den strengen Gesetzen der Unterwelt: Wer sich umdreht ist verloren (Eurydike und Frau Lot), wer jemals dort gegessen hat, und sei es auch nur den Kern eines Granatapfels, darf nicht wieder an das Licht der Oberwelt (Persephone) zurück. Gleiches gilt für die, die es sich dort unten bequem machen und hinsetzen. Sie sitzen auf Schemeln des Vergessens und können nie wieder aufstehen (Theseus und Peirithoos).  Ähnliches erzählen Märchen, wenn sich der Held im Zauberwald verirrt, wo Feen ihn umgarnen, um ihn seinen Namen vergessen zu lassen. In all diesen Fällen ist die Mission gescheitert, weil der Held zwar die äußeren Mächte der Finsternis besiegt, dann aber von deren in ihm wohnenden Verbündeten überrumpelt wurde. So zeigt die 18. Karte den öden und gefährlichen Asphodeliengrund aber auch, dass dies der Weg zum himmlischen Jerusalem ist, dessen Türme schon auf der 13. Karte am Horizont zu sehen waren, und die nun greifbar nahe gerückt sind.

Die Sonnenkarte (XIX) steht für das neugeborene Licht und zeigt damit den siegreichen Verlauf der Heldenreise. Der Osten (Sonne) spiegelt den Westen (Tod) in interessanter Weise: Die dunklen Farben gegenüber den hellen, das schwarze Banner des Todes gegenüber dem Tuch in der roten Farbe des Lebens, das Skelett und das Kind mit der schlaffen und der aufrechten Feder und der Schimmel in seiner Doppelsymbolik als fahles Pferd, das den Tod als den vierten apokalyptischen Reiter trägt, und als Königspferd, das den aus dunkler Nacht geborenen kindlichen Erlöser trägt, den Sohn, den Auferstandenen, auf den die Menschheit seit ehedem all ihre Hoffnung setzt.

Natürlich ist dies nur eine von vielen Möglichkeiten, diese Nachtmeerfahrt zu beschreiben. In den älteren Motiven des Marseiller Tarot ist dieser Zusammenhang zwischen der Todes – und der Sonnenkarte nicht zu sehen. Statt dessen finden wir dort auf der 19. Karte ein Zwillingspaar, womit der Aspekt der Versöhnung verdeutlicht  wird, der uns ebenfalls aus den Mythen bekannt ist und durch diese Nachtkarten ebenso ausgedrückt wird.

Dabei geht es um den Kampf des Sonnenhelden mit seinem dunklen Bruder (Gilgamesch – Enkidu, Parzival – Feirefis) und somit um die Auseinandersetzung, Erlösung und letztlich um die Versöhnung mit der eigenen dunklen Seite.

Dass hier an der 19. Station und damit kurz vor Ende der Reise das Motiv des Kindes auftaucht, ist ein wichtiger Hinweis auf die Schlichtheit, zu der der Held nach allen Kämpfen seines Lebens zurückfindet. Eben das drückt die Bibel aus, wenn sie sagt: „Wenn ihr nicht werdet (wohlgemerkt: nicht >bleibt<) wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“

Die vorletzte Karte (XX) zeigt uns die eigentliche Lösung und Erlösung, die nun, nachdem die Voraussetzungen geschaffen sind, keine Schwierigkeiten mehr bereitet. Die drei Personen, die aus den viereckigen Gräbern auferstehen, bedeuten, dass hier das Göttliche (der Zahl 3 entsprechend) aus dem irdischen Gefängnis (der 4 entsprechend) befreit wird. So wie aus dem Frosch der Prinz oder aus der hässlichen Dame Ragnell die bezaubernd schöne Prinzessin hervorgeht, entsteigt hier das göttliche Selbst seinem irdischen Gefängnis. Und natürlich steht die letzte Karte (XXI) für das wieder gefundene Paradies, für die Königskrönung des Helden und für das Happy End, von dem es am Ende aller Märchen so schön heißt: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...

 

Vom Fragen zum Deuten.

 

Das erste Probieren der Möglichkeiten.

______________

An dieser Stelle möchte ich gern einmal für die ganz Ungeduldigen einige kleine Experimente vorstellen, an denen sie schon einmal die Aussagekraft der Karten erproben können. Es ist schließlich verständlich, dass man, wenn man sich schon solange mit den Mythen und Geschichten der Weissagung auseinander setzen musste, um den Sinn der Karten zu verstehen, auch einen kleinen Beweis für das Erlernte erfahren möchte.

 So kommen wir zu der lang ersehnten 1. Übung. Gehen sie einfach bei jener kleinen Übung wie folgt vor:

1.)  Stellen sie eine Frage nach etwas, was sie besonders interessiert. Wenn es sich hierbei um Fragen der Entscheidung handelt, so sollten die Fragen nie nach einem klaren Ja oder Nein gestellt werden. Fragen sie immer nur was passieren könnte oder wie sie sich verhalten sollten. Vergessen sie auch nicht, danach zu fragen, was passiert, wenn sie nicht tun was ihnen die Karten raten. Suchen sie sich darauf das, für sie , beste Legesystem aus. An dieser Stelle möchte ich mit dem Legesystem im keltischen Kreuz beginnen. Dieses System ist zwar nicht gerade das Leichteste, hat aber nach meiner Auffassung die größte Aussagekraft und bietet ihnen gleichzeitig eine gute Grundlage für ihr weiteres Studium der Karten.

2.)  Mischen sie nun alle 78 Karten des Tarot. Daraufhin breiten sie die Karten verdeckt und fächerartig vor sich aus.

3.)  Überlegen sie nun wie viele Karten sie für ihr Legesystem benötigen. In unserem Fall, das heißt, im keltischen Kreuz sind es 11 Karten.

4.)  Nun machen sie sich von allen störenden Gedanken frei und denken nur noch an ihre Fragen.

5.)  Wenn sie sich ganz auf ihre Fragen konzentriert haben, und sie nichts mehr aus der Ruhe bringen kann, dann ziehen sie, mit der linken Hand, aus den vor ihnen liegenden , aufgefächerten Karten, jene 11 Karten welche sie benötigen.

6.)  Bitte legen sie die gezogenen Karten nacheinander verdeckt übereinander.

7.)  Legen sie nun die gezogenen Karten nacheinander, in der Reihenfolge wie gezogen, das heißt, die unterste Karte zuerst, offen aus.

8.)  Achten sie in jedem Fall darauf, dass sie die Karten genau nach der Zahlenfolge des Legesystems auslegen, eine nach der anderen.

9.)  Nun kommen wir zur Deutung. Deuten sie die Karten, indem sie das Bedeutungsstichwort jeder Karte auf der Ebene ihrer Frage diesem Buch entnehmen und es mit dem entsprechenden Stichwort für den Platz der Karte sinnvoll verbinden.

10.)           Nun betrachten sie die Aussagen der einzelnen Karten genau und fügen diese dann zu einer gesamten Aussage, das heißt, zu einer gesamten sinnvollen Geschichte zusammen. Sie werden nach einigen Übungen erstaunt sein wie treffsicher sie sind.

 

Die 21 Legesysteme.

 Kommen wir nun erst einmal zu den einzelnen Legesystemen und welche Aussagekraft sie besitzen.

 

Legesystem:                                                Für die Fragen nach?:

 

Ankh                                                          Ursachen, Hintergründe, Tendenzen.

Astrologischer Kreis                                   Beschreibung der Gegenwart, Ausblick.

Beziehungsspiel                                         Stand der Beziehung.

Blinder Fleck                                               Selbsterfahrung.

Entscheidungsspiel                                      Konsequenz der Entscheidung.

Geheimnis der Hohepriesterin                     Verlauf einer Angelegenheit, Bedeutung.

Inannas Abstieg zur Unterwelt                    Selbsterfahrung.

Keltisches Kreuz                                          Alle Fragen.

Das Kreuz                                                    Vorschlag oder Trend.

Das Krisenspiel                                           Ausweg aus einer Krise.

Die Lemniskate                                           Innerer Konflikt, Widerspruch.

Leonardo                                                     Aussichten einer Angelegenheit.

Das Narrenspiel                                           Standortbestimmungen.

Das Partnerspiel                                          Stand einer Beziehung.

Das Planetenspiel                                        Beschreibung einer Person.

Das Planspiel                                               Möglichkeiten zum Ziel.

Der Stern                                                     Situation und Ausblick.

Die Stufenleiter                                            Aussichten eines Vorhabens.

Die Tür                                                         Die Tür vor der man steht.

Der Weg                                                       Was ist zu tun.

Das Zigeunerblatt                                         Situation und Ausblick, Beschreibung.

 

All jene aufgezählten Legesysteme haben wie sie sehen ihre eigene Aussagekraft. Sie unterliegen auch verschiedenen Schwierigkeitsgraden. So muss jeder für sich allein entscheiden, mit welchen der Legesysteme er am besten zurecht kommt. Es ist durchaus nicht notwendig, alle Systeme zu beherrschen. Es bietet sich an, zwei bis drei dieser Systeme perfekt zu beherrschen, als alle nur mangelhaft.

Was ihnen am besten liegt, werden sie erst im laufe der Zeit herausfinden. So sollten sie nicht gleich aufgeben, wenn ihnen das Eine nicht gleich auf Anhieb gelingt. Oftmals ist es gerade das Legesystem, was ihnen anfänglich die meisten Schwierigkeiten bereitet, welches ihnen zum Schluss am meisten liegt und mit dem sie dann fast ausschließlich arbeiten.

Bedenken sie immer, wie in allen anderen Bereichen der Esoterik, auch hier macht die Übung und die Ausdauer den Meister. Verfolgen sie ihr Ziel stets mit Geduld und Beharrlichkeit, dann wird der Lohn für ihre Mühe auch nicht ausbleiben.

 

Das Mischen und Legen der Karten.

 

 Bevor sie die Karten mischen und auslegen, müssen sie sich erst einmal für das Legesystem entscheiden, mit dem sie arbeiten wollen. Weiterhin kommt es nun darauf an, ob sie auch mit „umgekehrten Karten“ deuten wollen. Sollte das ihr Vorhaben sein, was ich zum Anfang noch nicht empfehlen würde, müssen sie die Karten großflächig auf dem Tisch oder sogar auf dem Boden mischen. Ansonsten spielt die Art des Mischens keine wesentliche Rolle.

Wenn sie also diese Voraussetzungen erfüllt haben, das heißt, sie haben sich für ein Legesystem entschieden und sind sich darüber im klaren wie sie die Karten deuten wollen und haben diese dann auch dementsprechend gemischt, dann bilden sie mit den verdeckten Karten einen großen Fächer vor sich auf dem Tisch.

Bedenken sie noch einmal, wie viel Karten sie für ihr Legesystem benötigen. Nun ziehen sie eine Karte nach der anderen Karte mit der LINKEN HAND aus diesem Fächer. Wenn sie für eine andere Person die Karten legen wollen, so muss diese Person die Karten mischen und auch ziehen. In dem Fall muss diese fremde Person die Karten auch zweimal, mit der LINKEN HAND, zum  Herzen hin abheben, so das am Ende drei Stapel vor ihr liegen, welche sie , in Entgegengesetzter Reihenfolge wieder zusammenfügen, um sie dann fächerförmig auszulegen. Die fremde Person muss dann auch die Karten aus dem Fächer ziehen.

Es werden also eine nach der anderen Karte gezogen und verdeckt, der Reihe nach übereinander zu einem kleinen Haufen gelegt. Wenn alle notwendigen Karten gezogen wurden, legen sie die übrigen Karten zur Seite. Nun beginnt das Auslegen.

Zum Auslegen der gehen sie bitte wie folgt vor:

 1.)   Sie Nehmen die Karten, die sie nach ihrem Legesystem gezogen haben, oder  jene Person, für welche sie de Karten befragen.

2.)   Nun werden die Karten der Reihe nach, wie gezogen, das Heißt, von unten angefangen, in jener Reihenfolge aufgedeckt, wie sie vom Legesystem her bestimmt sind.

3.)   Bei der Deutung müssen sie zunächst die spezielle Bedeutung der Karte mit der Bedeutung des Aussagefeldes verbinden, auf dem die Karte liegt. Über die Bedeutung der einzelnen Felder der Legesysteme gehen wir später genau ein.

4.)   Die Bedeutung der Karte ist je nach Fragestellung und Richtung unterschiedlich.

5.)   Nehmen sie nun ein spezielles Schlüsselwort aus ihrer Frageebene und verbinden sie dies zu einer sinnvollen Aussage mit der Bedeutung des Feldes, auf dem die Karte liegt.

6.)   Es ist durchaus üblich, dass es an dieser Stelle zu noch sehr wenig verständlichen Aussagen kommt. Lassen sie sich jedoch davon nicht beirren und bleiben sie nicht daran kleben. Bedenken sie immer den Sinn jener Mythen und Märchen, wie wir sie gelernt haben. Diese Mythen werden der Schlüssel zur Aussage sein. Vergessen sie nicht, was sie erlernt haben, dann wird die Geschichte am Ende auch einen sinnvollen Weg ergeben, der verblüffend der Wahrheit gleicht und in keiner Weise anzuzweifeln ist.

7.)   Gehen sie also, wenn sie sich noch keinen genauen Reim auf die Karte machen können, einfach zur nächsten über. Bei der abschließenden Zusammenschau werden sie die Karten in der Regel dann besser verstehen.

8.)   Lassen sie sich genügend Zeit bei der Deutung, und was ganz wichtig ist, vertrauen sie nicht nur auf die Karten sondern auch auf sich selbst. Unterliegen sie nicht dem Zweifel. Handeln sie nicht mit sich selbst. Werden sie nicht unsicher, sondern vertrauen sie auf das was ihnen die Karten sagen. Wenn sie auf ihr Gefühl hören und die Geschichte der Karten kennen, werden sie feststellen, dass die Karten niemals lügen. Vertrauen ist der wichtigste Bestandteil des Ganzen. Alles weitere währe reine Missachtung. Und wenn man einmal die Karten missachtet hat, das heißt, angezweifelt hat, werden sie sich von einem lösen, da sie ein Teil von dir sind. So stellen sie nie in Frage, was die Karten ihnen sagen. Stellen sie auch nie eine Gegenfrage, denn das würde der Missachtung gleich kommen.

 Am Ende jeder Deutung steht die Zusammenschau. Dieses bedeutet, dass sie alle bisher gemachten Einzelaussagen der Karten, zu einer einheitlichen Geschichte oder auch Aussage verbinden. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass diese Geschichte keine Widersprüche beinhalten darf. Es ist nun einmal ein Bestandteil unseres Lebens, und damit auch der Karten, dass dies oft genug widerspruchsvoll verläuft. Darum sollte ihre Aussage auch kein festes Stückwerk bleiben, sondern zu einer abschließenden Gesamtaussage finden. Lassen sie also die einzelnen Situationen in sich zu einer ganzen Geschichte heranreifen. Das kann durchaus bedeuten, dass sie die Karten mehrmals in verschiedenen Legesystemen auslegen müssen, bis sich alle Fragen und Situationen zusammengefügt haben und der Weg somit deutlich und unverkennbar ist.

Bei manchen Legesystemen ist es hilfreich, die Karten auch in einer bestimmten Reihenfolge zu deuten oder auf besondere Zusammenhänge zu achten. Berücksichtigen sie auch immer, dass die Person oder auch sie selbst, die Aussage der Karten in Zweifel stellen, da es mit Sicherheit eines der schwersten Angelegenheiten bedeutet, der Wahrheit ins Auge zu schauen und diese so anzunehmen wie sie in Wirklichkeit ist. Bedenken sie, dass fasst alle Menschen, wenn es um die Wahrheit geht, und diese unangenehm ist, zuerst mit sich selbst handeln möchten und sich am liebsten somit ihre eigene Scheinwelt schaffen. Sie können also immer nur dem helfen, der auch bereit ist, die Wahrheit so zu betrachten wie sie der Wirklichkeit entspricht.

Kommen wir zum Schluss dieser Erklärung nun zur Quintessenz.

Wenn sie zum Schluss noch eine Aussage wünschen, wie der Frager sich angesichts der Thematik verhalten soll, dann ermitteln sie die Quintessenz. Addieren sie dazu alle Zahlen der aufgedeckten Karten unter Berücksichtigung folgender Ausnahmen:  „Ale Hofkarten (das sich König, Königin, Ritter und Bube) zählen 0, alle Asse zählen 1, die Trumpfkarte „Gerechtigkeit“ zählt 8 (statt 11), und die Karte „Kraft“ zählt 11 (statt 8).

Wenn das Ergebnis eine mehrstellige Zahl größer als 22 ist, bilden sie daraus so lange die Quersumme, bis sie eine Zahl zwischen 1 und 22 erhalten. Die dieser Zahl entsprechende Trumpfkarte aus der großen Arkana zeigt ihnen die richtige Vorgehensweise. Handelt es sich dabei um eine zweistellige Quintessenz, können sie durch erneute Bildung der Quersumme zu der dahinter liegenden entscheidenden Thematik gelangen. Beim Beispiel in der Fußnote ist 14 = Gelassenheit (entsprechend der 14. Trumpfkarte „Mäßigkeit“) der erste wichtige Schritt, der dann zu 5 = Vertrauen in den tiefen Sinn führen muss (entsprechend der 5. Trumpfkarte „Hierophant“). Haben sie von Anfang an nur eine einstellige Summe oder kommen sie bereits durch Bildung der ersten Quersumme zu einer einstelligen Zahl, dann liegt die Aussage der Quintessenz nur in dieser einen Karte.

 

Die Legesysteme des Tarot.

 

 

Das Ankh.

 

 

 

5

 

 

3                                                                 4

 

 

                                         6

 

1                                                                                                                                            2

 

 

                                           7

 

                                            8

                                          

                                            9

 

 

Aussage:  Ursachen, Hintergründe und Aussichten.

Anzahl der Karten:   9

Dieses Legesystem symbolisiert das Lebenszeichen. Es basiert auf das alte Symbol des ägyptischen Henkelkreuzes.

Es besteht aus einem Kreis und einem Kreuz. Der Bedeutung des Kreises entsprechend geben die dort ausgelegten Karten eine Antwort auf den spirituellen Hintergrund und die tiefer liegenden Ursachen (5, 4, 6, 3), während die Karten der Kreuzebene (6, 1, 2, 7, 8, 9) zeigen, wie sich das Problem ausdrückt, und mit welchen Aussichten zu rechnen ist.

Die neun gezogenen Karten haben folgende Bedeutung:

1 + 2= zwei gegenwärtige Impulse die sich gegeneinander blockieren.

3= frühere Ursachen.

4= auslösende Ursache.

5= höhere Erkenntnis.

6= notwendige Konsequenz.

Unter der Voraussetzung von Erkenntnis und Konsequenz wird wie folgt gedeutet:

7= Der nächste Schritt.

8= Überraschende Erfahrung.

9= Das Ergebnis.

 

 

Der astrologische Kreis.

 

 

<10>

 

                           <11>             <9>

 

               <12>                                         <8>

 

        <1>                                                         <7>

 

               <2>                                           <6>

 

                            <3>                <5>

 

                                          <4>

 

Aussage:   Gegenwartsbeschreibung und Ausblick.

Anzahl der Karten:   12

Ich glaube, dass man mit keinem anderen Legesystem die umfassende Beschreibung einer Situation besser deuten könnte.

Die ausgelegten Karten geben einen guten Ausblick in die 12 Lebensbereiche. So gesehen ist dieses Legesystem ein guter Start zu einer umfassenden Kartenbefragung was das gesamte Leben betrifft.

Die Bereiche, die durch dieses System hervorgehoben werden, können anschließend mit einem anderen Legesystem tiefer erkundet werden.

Die Karten werden gemäß den 12 Sternzeichen des Horoskops ausgelegt. Die Deutung bezieht sich wie folgt:

1= Grundstimmung.

2= Finanzen.

3= Alltags Erfahrung.

4= Häuslicher Bereich.

5= Vergnügen.

6= Die Arbeit.

7= Die Partnerschaft

8= Das Hintergründige, Tabus, Sexualität, Erfahrungen.

9= Höhere Erkenntnis.

10= Allgemeine Anerkennung.

11= Die Freundschaften.

12= Die geheimen Hoffnungen und Ängste.

Um zur Gesamtaussage zu gelangen, deuten sie zuerst die einzelnen Karten an ihren jeweiligen Platz. Bei diesem ersten Durchgang sind die Aussagen noch sehr vage und verschwommen.

Nun untersuchen sie die folgenden Positionen auf ihre möglichen Zusammenhänge, wodurch sich dann eine genauere Deutung ergibt.

Jene erste Zusammenschau muss nicht an allen Plätzen zu einer gemeinsamen Aussage führen. Es kann durchaus sein, dass einzelne Betrachtungen keinen sinnvollen Zusammenhang ergeben. Lassen sie es dabei bewenden und machen sie den nächsten Schritt.

Versuchen sie durch geschickte Fragestellungen nach den Hintergründen und den einzelnen Verbindungen zu suchen, so wird sich das Bild mehr und mehr runden und deutlicher werden. Haben sie erst einmal einen festen Anhaltspunkt gefunden, so verbinden sie nach und nach die einzelnen Themen in der angegebenen Reihenfolge, bis der Lebensweg und damit die Geschichte, sprich Gesamtbild fertig und vollständig sind.

Sollten sie überhaupt nicht weiterkommen, so nehmen sie das Wissen als Grundlage und legen sie in einem neuen System aus.

 

 

 

Das Beziehungsspiel.

 

 

                  <7>                                            <2>

 

 

                  <6>                    <1>                <3>

 

 

                 <5>                                              <4>

 

 

Aussage:   Stand und Beziehung zwischen zwei Mensch.

Anzahl der Karten:   7

Bei diesem System werden die Karten wie folgt gedeutet:

1= Diese Karte zeigt die Situation, in der sich die Beziehung befindet; das Thema, das die Beziehung regiert.

Die linke Säule (7,6,5) steht für den Frager.

Die rechte Säule (2, 3, 4) steht für den Partner.

7+2 = Diese oberen beiden Karten zeigen die bewusste Ebene, auf der sich die Partner begegnen. Es ist das, was sich jeder denkt und wie jeder die Beziehung einschätzt.

6+3 = Die mittleren beiden Karten stehen für das Seelische in jener Beziehung und zeigen, was jeder im Herzen fühlt, empfindet, ersehnt oder befürchtet.

5+4 = Die unteren Karten stehen für das Verhalten zum Partner nach außen.

Die Deutung der Hofkarten bedarf bei dieser Deutung einer besonderen Aufmerksamkeit: Könige und Königinnen stehen in jedem Fall für Männer und Frauen. Fällt eine gegengeschlechtliche Karte in einer der beiden Säulen, ist das in der Regel ein Hinweis, daß die betreffende Person mit einem anderen Menschen im entsprechenden Bereich zu tun hat.

Die eigengeschlechtliche Karte in einer Säule ist weniger eindeutig, zeigt aber eventuell die Sorgen an, der Partner könne sich für einen dritten mit eben diesen Charaktermerkmalen interessieren. Das ist zumindest dann wahrscheinlich, wenn die Karte auf der 1. oder 2. Ebene liegt. Dagegen veranschaulicht sie auf der 3. Ebene, wie sich der betreffende Partner nach außen gibt. Das kann bei eigengeschlechtlichen Hofkarten auch auf der 1. Und 2. Ebene gelten. Als erste Karte (Situation) bedeutet ein König oder eine Königin, daß eine solche Person ganz offenbar in die Beziehung getreten ist, oder – und dafür gibt es leider keine Erklärung – sie bedeutet an dieser Stelle gar nichts.

 Ritter zeigen in der üblichen Weise Stimmungen an und werden damit wie auch in den anderen Systemen gedeutet.

Buben stehen für Impulse von außen. Auch hier gibt es leider keine Eindeutigkeit. Sie zeigen entweder, was der eine vom anderen haben will (obere Ebene), sich ersehnt (mittlere Ebene) oder bekommt (untere Ebene), oder aber, dass ihm die entsprechenden Möglichkeiten außerhalb der Beziehung offen stehen. Dies gilt insbesondere, wenn ein Bube auf der untersten Ebene auftaucht.

Als Signifikator (Situation = 1. Karte) bedeutet der Bube, daß die Beziehung einen dem Element des Buben entsprechenden Impuls von außen bekommt. Das ist in der Regel eine bereichernde Erfahrung.

 

 

 

Der blinde Fleck.

 

                                                 Dem Frager                                Dem Frager

                                    Selbst                                          Nicht

                                  Bekannt                                      Bekannt

 

 

                                          1                                  4

 

                                 Eindeutige Identität                                       Der blinde Fleck

Anderen

Bekannt                     Was jeder weiß                                    Was nur andere wissen

 

 

 

 

                                            3                                  2

                       Der Schatten, das Verborgene                         Das große Unbekannte

Anderen

Unbekannt              Was nur der Frager weiß                                 Was keiner weiß,

                                                                                Der Verbündete im Unterbewusstsein

                                                                                                       Die unterbewusste treibende Kraft

 

Aussage:   Selbsterfahrung.

Anzahl der Karten:   4

Das folgende Legesystem ist aus dem Johari-Fenster abgeleitet. Es gibt Auskunft darüber, wie sich unsere Selbstwahrnehmung von der Art, wie uns die anderen sehen, unterscheidet. Dazu werden insgesamt vier Karten gezogen.

Die Deutung der Karten bestimmt man wie folgt:

1= Eindeutige Identität. Im Themenbereich dieser Karte nehmen wir uns selbst in gleicher Weise wahr, wie uns die anderen sehen.

2= Das große Unbekannte. Unbewusste Prozesse und unbewusst treibende Kräfte, die sehr wohl wirksam sind, ohne uns selbst oder anderen an uns bekannt zu sein.

3= Der Schatten, das Verborgene. Wesensseiten, die uns zwar bekannt sind, die wir aber vor den Augen anderer verbergen. Eigenwahrnehmungen.

4= Der blinde Fleck. Verhaltensweisen, die andere an uns wahrnehmen, ohne dass wir sie selbst kennen. Fremdwahrnehmung.

Da dieses Legesystem eher einem Spiel gleicht, und von seiner Aussagekraft doch sehr labil ist, gehe ich an dieser Stelle nicht weiter auf jene Legetechnik ein. Es besteht die Möglichkeit, sich in diesem Legesystem zu verlaufen und sein wahres ICH falsch zu deuten, was dann nur negative Folgen hätte.

 

 

 

Die Entscheidung.

 

 

                                                                 <5>

 

 

                                                   <1>

 

 

                                 <3>

 

 

              <7>

 

 

                                 <4>

 

 

                                                      <2>

 

 

                                                                       <6>

 

 

Aussage:  Vorschlag zu einer Entscheidungsfrage.

Anzahl der Karten:   7

Wie wir gelernt haben, können uns die Karten keine Entscheidung abnehmen. Sie können uns nur den rechten Weg zeigen. So verhält es sich auch bei diesem Legesystem. Insofern ist jenes hier vorgestellte Legesystem nicht für Fragen geeignet, die sich nur mit einem klaren „ja“ oder „nein“ beantworten lassen. Es hat sich aber trotzdem gezeigt, dass es sich in Entscheidungssituationen als eine wertvolle Hilfe erweisen kann.

Der Frager zieht nach dem uns wohl bekannten Prinzip sieben Karten, die er wie in der oben angegebenen  Zahlenfolge  auslegt, und dann mit der Deutung beginnt.

Die Deutung vollzieht sich wie folgt:

7= Der Signifikator. Er gibt eine bildhafte Darstellung des Fragehintergrundes, des Problems oder auch der Art, wie der Frager zu der Entscheidung steht.

3, 1, 5= Diese Karten zeigen in dieser Reihenfolge (3-1-5) chronologisch, was geschieht, wenn Sie X tun.

4, 2, 6= Diese Karten zeigen in dieser Reihenfolge (4-2-6) chronologisch, was geschieht, wenn Sie X nicht tun.

Besonderheiten der Trumpfkarten VI, X, XVII, XX und XXI beim Entscheidungsspiel:

1.    Taucht die Karte der Liebe und Entscheidung (VI) auf, ist das ein Hinweis, dass die Entscheidung wohl zugunsten der Seite getroffen wurde, auf der diese Karte liegt.

2. Das Schicksalsrad (X) zeigt ihnen, dass der Frager in seiner Entscheidungsfreiheit so weit beschränkt ist, dass sich die Angelegenheit – auch wenn er es lieber anders hätte – zumindest zunächst in Richtung der Seite entwickelt, auf der diese Karte liegt.

3.   Die Welt (XXI) zeigt den Platz, auf den der Frager gehört. Da dies im eigentlichen Sinne sein wahrer Platz ist, sollte dieser Seite auf jedem Fall Vorzug gegeben werden. Auch eventuelle negative Begleitkarten sollten dabei in Kauf genommen werden. Ähnliches gilt für:

4. Den Stern (XVII), dort liegt seine Zukunft, und für

5.    Das Gericht (XX), dort kann er seinen Schatz finden.

 

 

 

Das Geheimnis der Hohlenpriesterin.

 

 

<3>

 

            <4>                                                   <5>

 

                                        

 

                                          +

                                      <1+2>

 

 

                    <6>                                       <7>

                                         <9>

 

 

 

                                         <8>

 

 

Aussage:    Trendverlauf und Hintergründe.

Anzahl der Karten:    9

Dieses Legesystem ist erst in unserer heutigen Zeit entwickelt worden. Es mag für den, der dieses System entwickelt hat, eine besondere Aussage haben. Da wir uns aber mehr mit den klassischen Systemen befassen wollen, von denen wir aus der Erfahrung heraus wissen, welchen Stellenwert die Karten einnehmen und wie sie immer zu ihrem Recht kommen, möchte ich erst gar nicht auf jenes System eingehen, da ich selbst gestehen muss, dass meine Erfahrungen mit diesem System, doch sehr dürftig waren und die Aussagekraft doch sehr zu wünschen übrig ließ oder einfach zu variabel war. So wollen wir uns auch nicht mit den Experimenten anderer beschäftigen, sondern nur mit dem, was seit Jahrtausenden bestand hat.

Sicher ist es jedem freigestellt, seine eigenen Experimente zu machen und dabei seine Erfahrungen zu sammeln oder sein eigenes System zu entwickeln um damit zu arbeiten. Ich habe solche Systeme auch nicht angezweifelt, doch ich persönlich, bleibe lieber dem alten Beständigen treu, was sich immer wieder aufs neue bewährt hat.

Außerdem, wenn wir auf jedes System, was im laufe der Zeit entwickelt wurde, eingehen würden, so würde dies den gesamten Rahmen des Lehrbereichs sprengen.

 

 

 

Inannas Abstieg in die Unterwelt.

 

 

                        I                     XIV

 

             2

   3                                                  15

                 4          

                    5

6                                                                                                                                                                                                                                11

    7

             8                             XII            XIII

                   9

                                   

 

                                  X

 

Aussage:   Die Selbsterfahrung.

Anzahl der Karten:    15

Bei diesem Legesystem, bedarf es keine Fragen, da es sich hierbei um eine reine Selbsterfahrung handelt. Sicher ist es nicht einfach, sich selbst zu erkennen, denn das setz voraus, dass man auch seine eigenen Schwächen und Fehler anerkennt.

Dieses Legesystem beruht auf einer der großartigsten Mythen und wurde uns von den alten Sumerern überliefert. Dieser Mythos erzählt die älteste uns bekannte Geschichte einer Reise in die Unterwelt und ist zugleich auch der erste Auferstehungsmythos.

Inanna, Herrin des Himmels, der Stätte, wo die Sonne aufgeht, steigt herab vom Großen Oben, um ihre altere Schwester  und erbitterte Feindin Ereschkigal, die dunkle Herrin des Großen Unten, im Land ohne Wiederkehr zu besuchen.

Zuvor schmückt sie sich mit ihren königlichen Gewändern und Juwelen und instruiert ihren Wesir Ninschubur (den Wesir mit den günstigen Worten, ihren Ritter der wahren Worte) für den Fall, dass sie nach drei Tagen nicht zurück sein sollte, an den Ruinen das Wehgeschrei anzustimmen. Danach sollte er Hilfe für sie erflehen beim höchsten Gott Enlil in Nippur,  und falls dieser ablehnt, beim Mondgott Nanna in Ur, und falls dieser ebenfalls ablehnt, beim Weisheitsgott Enki in Eridu, dessen Hilfe gewiss ist.

Daraufhin geht Inanna zum Berg aus Lapislazuli, dem Tor zur Unterwelt, und begehrt beim Torhüter Neti Einlass. Nachdem dieser erfährt, dass die Herrin des Großen Oben die Unterwelt betreten möchte, fragt er verwirrt: „Wenn du die Königin des Himmels bist, der Stätte, wo die Sonne aufgeht, warum bitte, bist du dann in das Land ohne Wiederkehr gekommen?“

Woraufhin ihm Inanna angibt, sie möchte an der Begräbnisfeier des Gugallanna teilnehmen, des verstorbenen Gatten ihrer älteren Schwester Ereschkigal.

Neti ist sichtlich überfordert, bittet Inanna zu warten und eilt zu seiner Herrin Ereschkigal, um deren Entscheidung zu hören.  Die dunkle Herrin des Großen Unten ist über die Ankündigung, Besuch von ihrer Schwester zu erhalten, wahrhaft aufgebracht (sie beißt sich vor Zorn in den Schenkel). Trotzdem gibt sie Neti den Auftrag, Inanna einzulassen. Jedoch muss sie, wie auch alle gewöhnlichen Sterblichen, an jedem der sieben Tore der Unterwelt ihre Gewänder und Juwelen Stück für Stück abgeben, so dass sie zuletzt nackt und gebeugt den Raum betritt, in dem Ereschkigal, die Herrin der Tiefe, mit den Annunaki, den gefürchteten sieben Richtern der Unterwelt, über ihr Schicksal befindet. Sie richtet auf sie den Blick des Todes – und Inanna stirbt.

Ihr verlässlicher Wesir Ninschubur,  ihr getreuer Verbündeter in der Oberwelt, hält sich strikt an die Anweisungen seiner Herrin. Er erhebt sein Wehgeschrei an den Ruinen und bittet dann nacheinander zunächst den großen Gott Enlil in Nippur, dann den Mondgott Nanna in Ur und letztlich den alten, gütigen Weisheitsgott Enki in Eridu um Hilfe. Als Enki erfährt, was seiner geliebten Inanna widerfahren ist, erschafft er, aus dem Schmutz, unter seinen Fingernägeln, zwei geschlechtslose Wesen Kurgarru und Kulaturru, die er mit der Speise des Lebens und dem Wasser des Lebens in die Unterwelt schickt.

Kurgarru und Kulaturru gewinnen die Gunst der Herrin des Großen Unten und damit die Erlaubnis, Inanna zu neuem Leben zu erwecken. Die wiedergeborene Inanna verlässt das Reich der Tiefe. Doch auch für sie gilt das unumstößliche Gesetz im Land ohne Wiederkehr: Keiner, der die Tore zur Unterwelt durchschritten hat, darf zurück in die Welt des Lichtes, ohne einen Stellvertreter zu stellen, der an seiner Stelle ins Reich des Todes muss. So folgt ihr eine Schar unheimlicher Dämonenwesen, um den Verdammten zu fangen und ihn mitzunehmen. Auf ihrer Suche nach einem geeigneten Opfer zieht Inanna durch die Länder, und alle Lebewesen, denen sie begegnet, weichen erschreckt vor ihr und den furchtbaren Dämonen zurück. Als sie zu ihrer Heimstatt kommt, sieht sie voller Zorn, dass ihr Sohn und Geliebter Dumuzi sie offenbar nicht vermint hat, sondern sich auf ihren Thron behaglich eingerichtet hat. Auf ihn wirft sie den Blick des Todes, die Dämonen fallen über ihn her und schleifen das angstvoll um Gnade und Hilfe flehende Opfer in ihr finsteres Reich des Todes.

   Soweit der Mythos, der eigentlich in den Mythen der Sumerer ausführlicher erzählt wird und wir hier nur eine kurze Abhandlung erfahren konnten. Trotzdem können wir aus jenem Mythos weit mehr lernen, als wir zum Kartenlegen benötigen. Es lohnt also, diese Geschichte mehrmals zu studieren. So werden sie auch erfahren, daß alles was mit den Mächten der Unterwelt zu tun hat seinen Tribut fordert und darin auch keine Gnade kennt. Und wenn man weiter bedenkt, wie leicht wir uns in einem schwachen Moment zum Zorn oder zu anderen unbedachten Handlungen hinreißen lassen, wird uns auffallen, dass wir gar nicht genug an Vorsicht walten lassen können, um nicht ebenfalls in derartige Situationen zu kommen. So sollte man immer bedenken, die Hölle hat Tag und Nacht geöffnet und die Versuchung ist oftmals groß, manchmal aber auch so klein im Detail, dass wir sie gar nicht bemerken und ein zurück gibt es dann nicht mehr, zumindest nicht ohne seinen meist sehr schmerzlichen Preis.

Kommen wir aber nun zurück zum Legesystem, welches der folgenden Stationen nach gedeutet wird:

<Inanna>  = 1, Herrin der Unterwelt.

<Neti>      = 2, Oberster Torhüter der Unterwelt.

<3 bis 9>  = Die sieben Tore der Unterwelt, an denen Inanna die                  sieben zuvor angelegten Juwelen und Gewänder ablegen muss. Das sind im einzelnen:

I         Die Schugurra, die Krone der Ebene

II       Der Messstock aus Lapislazuli und die Messleine

III     Die Lapislazulisteine um ihren Hals

IV     Die Numuz Steine an ihrer Brust

V       Der Goldring an ihrer Hand

VI     Der Brustschild „Komm, Mann, komm“

VII   Das Palagewand der Herrscherin

X      Ereschkigal, Herrscherin der Unterwelt

XI    Ninschubur, der Wesir Inannas

XII   Die Speise des Lebens

XIII  Das Wasser des Lebens

XIV  Die wiedergeborene Inanna

XV   Dumuzi, das Opfer für die Unterwelt.

Dieses Legesystem wird mit 15 Karten ausgelegt und befragt. 15 ist die Zahl des Vollmondes, die Ischtar, der babylonischen Nachfolgerin Inannas, heilig war. Vor dem Deuten werden die Karten der Großen Arkana von den Karten der Kleinen Arkana getrennt. Der Frager zieht 5 Karten aus der Großen und 10 Karten aus der Kleinen Arkana. Die mit römischen Ziffern angegebenen Schlüsselpositionen werden mit Karten der Großen Arkana belegt, während die Karten der Kleinen Arkana auf die mit arabischen Zahlen bezeichneten Stellen kommen.

Die Botschaft dieses Mythos, die hier wiedergegeben werden soll, heißt: „Inanna muss auf dem Weg in die Tiefe vieles von dem aufgeben, was ihr bislang wichtig und wertvoll war. Gebeugt und völlig entblößt begegnet sie dort ihre eigene Schattenseite. Bei dieser Begegnung stirbt sie. Was so viel bedeuten soll, dass ihre alte Identität erloschen ist.

An dieser Stelle möchte ich einen eigenen Hinweis zu dieser klassischen Deutung geben:

Es ist nichts neues in unserem Leben, dass wir oft erst einmal alles verlieren müssen, was für uns eine doch so große Bedeutung hatte, in Wirklichkeit aber nicht dem Wahren entspricht, nämlich, dass was in uns steckt und so schwer zu erkennen ist, weil wir es oft vielleicht gar nicht sehen wollen. Erst wenn wir also all das, was unsere Scheinwelt ausmacht abgelegt haben und uns den wahren Dingen des Lebens besinnen, kommt die Erleuchtung und wir können wie der Phönix aus der Asche emporsteigen und auferstehen.

Nur wer dem Schein entflieht und bereit ist sich der Wirklichkeit zu stellen, kann in unserem Dasein das Wahre erblicken und jenen Leidensweg umgehen, der denen bestimmt ist, welche da nicht glauben an das Wesen das in allen vorhanden ist und welches da ist von göttlicher Natur. So duldet der wahre Weg keinen Selbstbetrug.

Nur wer keinen fremden Bestand mehr zu sichern hat, kann sein wahres ICH erkennen und somit auch den Weg der für ihn bestimmt ist. Man kann nur sich selbst verlieren.

Doch zurück zu unserer Geschichte der Deutung:

Durch die Hilfe ihres Verbündeten erwacht sie zu neuem Leben und kommt als neue Inanna zurück in die Welt des Lichtes. Durch Aufgabe ihrer alten Identität und Erlösung ihrer Schattenseite ist sie neu, ganz und rein geworden, frei von jedem Hochmut und Leichtsinn, frei von jeder Scheinwelt. Dafür jedoch, darf sie nicht versäumen, in der Oberwelt ein Dankopfer zu erbringen, indem sie, vorübergehend auf etwas, das ihr wichtig ist, verzichtet.

Vor jenem Hintergrund deuten sich die Karten wie folgt:

1 Die vermeintliche Lichtseite, die aber erst durch die Begegnung und Annahme der Schattenseite (X) zum Ganzen wird.

2 Der Empfang am Tor zur Unterwelt, was ein Teil des Ganzen ist.  3 – 9 Die Werte, Verhaltensweisen, Angewohnheiten, Wünsche, Vorstellungen und falscher Glaube, die aufgegeben werden müssen.

X Die Schattenseite, die es zu erlösen gilt, die dunkle Schwester, das schwarze Gold, das gehoben werden soll.

Das Zusammentreffen von Inanna (I) und Ereschkigal (X) bedeutet den Tod des alten ICH (keine Karte).

11 Die helfende Kraft, der Verbündete der Oberwelt.

XII Die erste belebende Kraft.

XIII Die zweite belebende Kraft.

XIV Die neu gewonnene Identität, die Wahrheit, die Kraft die in sich ruht.

15 Das Opfer. Genau genommen das, worauf vorübergehend verzichtet werden muss: Dumuzi ist der Frühlingsgott, der im Herbst geopfert und im Frühling neu geboren wird.

Vorgehensweise zur Deutung.

Der Schlüssel zur Deutung dieses sehr schwierigen Systems der Selbsterfahrung liegt im Verständnis der Karten I, X und XIV.

Lassen sie diese Karten so lange auf sich wirken, bis sie verstehen, wo der Gegensatz zwischen der lichten Seite der Karte „I“ und der dunklen Seite der Karte „X“ liegt, und wie die Vereinigung der Gegensätze in der Karte „XIV“ zum Ausdruck kommt. Erst dann deuten sie die Abstiegskarten 2 bis 9 und abschließend den Weg nach oben.

 

 

 

Das keltische Kreuz.

 

Aussage:    Universell.

Anzahl der Karten:    11

 

                                               <10>

                        <3>

 

                                               <9>

           <5>    <1+2>    <6>             <11>

 

                                               <8>

                        <4>

                                               <7>

 

 

Dieses Legesystem ist wohl das älteste System was wir aus der Überlieferung kennen. Es ist die älteste Form die Karten zu legen und zu deuten. Es besitzt meines achtens aber auch noch eine weitere Besonderheit. Grundsätzlich gehe ich einmal davon aus, dass die Karten nicht lügen. Aber unter Berücksichtigung der Zeit, wie sich der Mensch verändert hat, und den neu zugekommenen Legesystemen, hat dieses keltische Kreuz, richtig befragt, seine unahnzweifelhafte Aussage nie verloren und hat heute noch den selben Stellenwert wie vor ca. 6000 Jahren. Außerdem eignet es sich für jede Art von Fragen. So erübrigt sich wohl die Erklärung, dass ich, wenn ich im Zweifel bin, zuerst einmal jenes keltische Kreuz befrage. Bei mir persönlich ist es schon zur Manie geworden, zuerst immer im keltischen Kreuz auszulegen. Wenn es dann immer noch Fragen geben sollte, was ich bezweifle, dann kann ich immer noch ein anderes Legesystem zu Rate ziehen.

Die Karten werden nach der angegebenen Reihenfolge ausgelegt, wie es die oben aufgeführte Skizze zeigt.

Hierzu können die folgenden Worte gesprochen werden:

I                       = Das ist es.

II                     = Das kreuzt es.

III                   = Das krönt es.

IV                   = Darauf ruht es.

V                    = Das war zuvor.

VI                  = Das kommt danach.

VII                = Das ist der Frager.

VIII              = Dort findet es statt.

IX                 = Das sind die Hoffnungen und Ängste.

X                  = Dorthin führt es.

XI                = Das ist das Ziel.

Um es ein wenig verständlicher auszudrücken und weniger magisch zu benennen, damit sie nicht gleich am Anfang sich einer fehlerhaften Deutung unterwerfen, möchte ich ihnen die oben angeführten Deutungen noch einmal etwas deutlicher bezeichnen: 

So könnte man die Deutung auch in jener Form auslegen:

I                 = Darum geht es.

II               = Das kommt hinzu.

III             = Das wird erkannt.

IV             = Das wird gespürt.

V              = Das hat dahin geführt.

VI            = So geht es weiter.

VII          = So sieht es der Frager.

VIII        = So sehen es die anderen, oder dort findet es statt.

IX          = Das erwartet oder befürchtet der Frager.

X           = Dorthin führt es.

XI         = Das ist das zu erreichende Ziel.

 

Zur Deutung im Einzelnen:

I        = Die Aussagesituation.

II      = Der hinzukommende Impuls, der förderlich oder auch hinderlich seien kann.

In diesen beiden Karten haben sie eine Hauptantwort auf das, was ist. Die nächsten drei Karten geben Hintergrundinformationen:

III       = Die bewusste Ebene oder auch das bewusste Denken und Fühlen des Fragers. Das was dem Frager im Umgang mit dem Thema klar ist, was er erkennt, was geschehen wird, was auch eventuell bewusst vom Frager angestrebt wird.

IV          = Der Bereich des Unterbewussten. Jenes, was im Frager tief verankert ist, worüber er sich selbst nicht unbedingt im klaren ist, was er am Ende gar nicht bemerkt und was ihn aber nicht ruhen lässt und nur sehr schwer zu ergründen ist.

Oft ist der Frager mit der Aussage dieser Karte gar nicht einverstanden oder verneint sie strikt, da er unterbewusst angst vor der Wahrheit hat und glaubt sich vor ihr verbergen zu können.

V            = Die zeitlich rückführende Karte. Sie zeigt die jüngste Vergangenheit und gibt somit oft einen wertvollen Hinweis auf die Ursache der zu erfragenden Situation.

VI                = Die erste Karte, die uns einen Ausblick in die nahe Zukunft erlaubt. Sie bedeutet so viel wie, was kommt als nächstes?

VII                = Diese Karte zeigt uns die Einstellung zum Thema des Fragers, was die Karten I und II darstellen. Sie zeigen uns aber auch, was er dazu empfindet und wie er dazu steht.

VIII                 = Jene Karte zeigt uns das Umfeld des Fragers. Sie gibt uns deutlich Hinweise darauf, was den Frager geprägt hat, wie seine Umgebung, in der er sich befindet beschaffen ist und mit welchen Menschen er es zu tun hat. Weiterhin können wir an Hand dieser Karte ermitteln, an welchem Ort das Geschehen stattfindet oder stattgefunden hat und wie seine Mitmenschen aus diesem Umfeld auf ihn einwirken, ob sie es gut mit ihm meinen oder ob er sich vor ihnen in acht nehmen sollte.

IX                   = Hoffnungen und Ängste. Diese Karte wird sehr häufig unterschätzt oder sogar übergangen, da sie keinen prognostischen Charakter hat für das, was tatsächlich kommen wird. Dabei ist gerade diese Karte eine der wichtigsten Karten überhaupt, da sie uns sehr wertvolle Informationen gibt, gerade dann, wenn sie die Karten für jemanden deuten, den sie nicht kennen oder ihnen die Frage des Fragers nicht mitgeteilt wurde. Hier spiegeln sich die Erwartungen oder Befürchtungen des Fragers wieder.

X                      = Die Zweite in die Zukunft weisende Karte gibt den langfristigen Ausblick zum befragten Thema.

XI                    = Diese Karte ist die eigentliche Zielkarte. Sie gibt uns Auskunft darüber, was dem Frager bevorsteht. Wenn wir den gesamten Weg, den uns die Karten zeigen zusammenfassen und alle Geschehnisse unter Berücksichtigung der Frage richtig bewerten, dann wird uns diese Karte das Ziel zeigen was , bei Einhaltung des Weges mit Sicherheit zu erwarten ist. Sie zeigt uns das unausweichliche Ziel, welches das Schicksal für den Frager bestimmt hat.

Damit sind zur eigentlichen Weissagung die Karten an den Plätzen 6, 10 und 11 allein von Bedeutung. Alle anderen Karten dienen ausschließlich dazu, die Hintergründe zu ermitteln sowie erklärende Hinweise über das Umfeld des Fragers in Erfahrung zu bringen.

 

 

 

Das Kreuz.

 

Aussage:     Vorschlag und Trendverlauf.

Anzahl der Karten:    4

 

                                 <3>

 

 

            <1>                   <2>

 

 

 

                        <4>

 

Das Kreuz ist eines der leichtesten Legesysteme. Es hat jedoch deshalb nicht weniger Aussagekraft. Es ist einfach nur kurz und knapp in seinen Aussagen und eignet sich dadurch am besten um eine besondere Richtung zu ermitteln. Dabei ist es sehr vielseitig verwendbar. Wenn sie mit den 78 Tarotkarten noch nicht so vertraut sind, dass sie von der Vielfalt der Karten verwirrt werden, können sie dieses System sehr gut mit nur den 22 Karten der Großen Arkana auslegen.

 

Zur Deutung:

 

                              1  =   Darum geht es

                              2  =   Das sollten Sie nicht tun

                              3  =   Das sollten Sie tun

                              4  =   Dahin führt es, dafür ist es gut.

 

Bei der Deutung ist es das Wichtigste, den Unterschied zwischen den Karten   2  und    3   herauszuarbeiten. Gerade bei ähnlichen Karten kann in deren feinem Unterschied das wesentliche der Aussage liegen. Nehmen sie bei der Deutung der Karten an Platz 2 auch immer die Schlüsselworte aus der Rubrik „Schatten“ mit hinzu.

Das gleiche System können sie auch verwenden, wenn sie bei einer anderen Deutung eine Karte nicht verstehen. Mischen sie dann alle Karten noch einmal neu und legen sie diese nach dem System des Kreuzes aus. Nun fragen sie:

                 Was bedeutet die Karte X bei der letzten Legung?

In diesem Fall haben die Plätze folgende Bedeutung:

                          1    =     Darum geht es

                          2    =     Das bedeutet die Karte nicht

                          3   =      Das bedeutet die Karte

                         4    =      Dazu dient es, dafür ist es gut.

 

 

 

Das Krisenspiel.

 

Aussage:   Weg zur Überwindung einer Krise.

Anzahl der Karten:    4

 

                <4>

 

 

                                         <3>

 

 

 

 

                                        <2>

 

        <1>

 

Diesem Legesystem liegt das Motiv der „Kummerkarte“  5 der Kelche zugrunde. Die Karte zeigt drei umgeworfene Kelche, die in diesem Legesystem zu Platz 1 wurden: „Das ist gescheitert, das ist verloren gegangen“. Die zwei stehenden Kelche auf der rechten Seite heißen: “Das bleibt verschont, oder das hilft weiter“ (Platz 2). Die Brücke zeigt uns den Ausweg (Platz 3) und die Burg das sichere Ziel (Platz 4).

Zur Deutung:

1       =  Das ist gescheitert, das ging verloren, das ist die Krise.

2       =  Das bleibt verschont, das hilft weiter.

3       =  Das ist der Ausweg.

4       =  Das ist das Ziel der Zuflucht.

 

 

 

Die Lemniskarte.

 

 

                                   <1>

 

 

       <8>                                                    <2>

 

 

 

                                <7 + 3>

 

 

      <4>                                                    <6>

 

 

 

 

                                    <5>

 

Dieses Legesystem lässt sich sowohl für Fragen nach dem Stand einer Beziehung verwenden als auch zur Verdeutlichung und Veranschaulichung eines inneren Widerspruchs. Im letzteren Fall sind die zwei Beteiligten die zwei Seelen in der eigenen Brust.

Die Karten werden in Form der Unendlichkeitsschleife (Lemniskate) ausgelegt.

Wurden die Karten auf den Stand einer Beziehung gelegt, spiegelt der rechte bzw. untere Kreis den Frager und der linke bzw. obere Kreis den Partner wieder.

Handelt es sich um die „ zwei Seelen“ im Frager, dann zeigt der rechte Kreis die bewusste und der linke Kreis die unbewusste Ebene.

Aussage:   Stand einer Beziehung oder eines inneren Konflikts oder Widerspruch.

Anzahl der Karten:   8

Die Deutung der Karten erfolgt nach angegebenen Muster.

1+5 =  Die weiteste Entfernung, der größte Unterschied, die auseinander strebenden Kräfte.

3+7 =  Die Berührung, die Gemeinsamkeit, die Übereinstimmung, gegebenenfalls der Ansatzpunkt zur Aussöhnung.

2+6 =  Absicht, Wille, Zielrichtung.

4+8 =  Innerer Drang, instinktiv treibende Kraft.

 

 

 

 

Leonardo, Ideal und Wirklichkeit.

 

Aussage:  Tendenz oder Selbsterfahrung.

Anzahl der Karten:   9

 

 

<1>

 

<5>                                                                     <6>

 

<2>                                                                     <3>

 

<9>

 

 

 

 

             <8>                                          <7>

<4>

 

Dieses Legesystem wird das Leonardosystem genannt, weil ihm die von Leonardo da Vinci entworfene harmonische Darstellung des Menschen zugrunde liegt.

Der Kreis und das Quadrat, welche dadurch gebildet werden, stehen für Ideal gleich Kreis (allumfassend) und Wirklichkeit gleich Quadrat ( alle Karten, bis auf die Eins einbeziehend).

Damit bietet sich dieses Bild als Grundlage eines Legesystems an, welches uns zeigt, wo der Frager steht (Quadrat), und welche Ziele, die Möglichkeiten und höhere Bedeutungen dahinter liegen (Kreis).

Wir deuten das System wie folgt:

Das Thema

1/ = Das Thema, um das es geht, der bewusste Aspekt.

9/ = Das Thema, um das es geht, unbewusster Aspekt.

Die Basis

4/ = Die Basis, das Fundament, auf dem der Frager steht.

7/= Eine Tat, mit der die Basis gestärkt werden kann.

8/= Eine Erkenntnis oder Einsicht zur Stärkung der Basis.

Das Ziel

2/= Das greifbare Ziel.

5/= Seine höhere Bedeutung.

3/= Hoffnung und Ängste.

6/= Unerwartete Einflüsse.

 

 

 

 

Legesystem des Narren.

 

Aussage: Derzeitiger Standort innerhalb einer Entwicklung.

Anzahl der Karten:   12

In diesem Legesystem, werden die Karten der Reihe nach, waagerecht aufgelegt.

Das Legesystem spiegelt in einfacher Abfolge von Karten den chronologischen Verlauf einer Angelegenheit.  Gleichzeitig zeigt es uns, wo der Frager innerhalb dieser Entwicklung derzeit steht, was schon hinter ihm liegt und was er noch zu erwarten hat.

Deshalb eignet es sich wie kein anderes verbreitetes Legesystem zur Betrachtung von Entwicklungen auf längere Zeit.

Da jedoch die einzelnen Plätze keine Bedeutungsvorgaben haben und jede der Karten lediglich auf die Bedeutung der vorhergehenden Karte aufbaut, ist die Deutung sehr schwer und sollte nur angewendet werden, wenn man mit den Karten sehr wohl vertraut ist.

Hinzu kommt, dass dieses System auch über extrem lange Entwicklungen eine sehr genaue Aussage machen kann, wobei jede Karte eine andere Zeitspanne als eine andere anzeigen kann.

Die Hauptschwierigkeit in der Deutung ist jedoch die Häufigkeit der hier anzutreffenden fixen Idee, die Entwicklung unseres Lebens müsse einen logischen Verlauf nehmen. Dieses System, das Narrenspiel, zeigt uns dagegen auch widersprüchliche Verläufe, unsere Irrungen und Umwege.

Zunächst wird erst einmal der Narr aus dem Kartenspiel genommen. Die anderen 77 übrigen Karten werden dann wie gewohnt gemischt und dann fächerartig ausgebreitet. Der Frager zieht nun 12 Karten aus dem verdeckten Fächer. Unter diesen 12 Karten wird nun der Narr gemischt. Jetzt muss sich der Frager entscheiden, ob er die Karten von unten oder von oben ziehen möchte. Nun werden die Karten, es sind mit dem Narr 13 Stück, der Reihe nach aufgedeckt, alle nebeneinander in der Horizontalen.

Der Narr kennzeichnet hier den Gegenwartspunkt. Somit zeigen die Karten die vor ihm liegen, die Vergangenheit der Entwicklung, die ihm folgenden Karten weisen in die Zukunft. Kommt der Narr als erste Karte, heißt das, dass der Frager noch am Anfang der Entwicklung steht. Als letzte Karte zeigt uns der Narr, dass der Frager am Ende seiner Entwicklung steht oder zumindest am Ende eines bedeutsamen Erfahrungszeitraums.

 

 

 

Das Partnersystem.

 

Aussage:   Stand einer Beziehung.

Anzahl der Karten:    6

 

<1A>                                            <1B>

 

<2A>                                            <2B>

 

<3A>                                            <3B>

 

Die Karten werden wie folgt gedeutet:

1a = So sehe ich dich. (So sieht A B)

1b = So sehe ich dich. (So sieht B A)

2a = So sehe ich mich selbst (A)

2b = So sehe ich mich selbst (B)

3a = So sehe ich unsere Beziehung. (Sicht von A)

3b = So sehe ich unsere Beziehung. (Sicht von B)

Dieses System kann auf jede Beziehung gelegt werden, wie zum Beispiel familiär, freundschaftlich, beruflich oder in einer Partnerschaft.

Dieses System hat neben seinem oft verblüffenden Aussagewert häufig den Effekt, ein wertvolles Gespräch zwischen beiden Partnern auszulösen. In seiner Grundform kann es gut mit den nur 22 Trumpfkarten der großen Arkana ausgelegt werden und ist somit gerade für den Schüler, der noch am Anfang steht, eine gute Lehrmethode.

Es wird von beiden Partnern gemeinsam gezogen, indem jeder gleichzeitig eine Karte (insgesamt je 3) zieht und sie dann dem anderen präsentiert. Dabei haben die einzelnen Karten jene Bedeutung, die am Anfang bereits beschrieben wurde.

Jeder der beiden Partner deckt dem anderen seine gezogenen Karten auf und läßt diese entweder deuten oder, wenn er sich in den Karten auskennt, kann er die Deutung auch allein vornehmen.

Eines wäre hier noch anzumerken, man beginnt immer mit der linken, der intuitiven Seite an. Diese Seite ist dem Yin, dem weiblichen zugeordnet.

 

 

 

 

Das Planetensystem.

 

Aussage: Personenbeschreibung / Selbsterfahrung.

Anzahl der Karten:   11

 

<8>

 

 

<3>

 

<7>                                                                  <9>

 

 

      <2>                                                   <4>

 

                                     <1>

 

       <6>                                          <5>

 

 

<11>                                                                <10>

 

Dieses System beschreibt einen Menschen in der Art des astrologischen Verständnisses der zehn Planeten und des Aszendenten. Es eignet sich somit zur Selbsterfahrung sowohl zur Bestimmung eines Menschen, dem wir nahe stehen.

Da dieses System jedoch sehr schwer und in seiner Aussage sehr dürftig ist und obendrein auch noch die Kenntnis in der Astrologie voraussetzt, möchte ich an dieser Stelle dieses System nur der Form halber ansprechen und nicht so ausführlich beschreiben.

In diesem System geht es darum, etwas über eine Person in Erfahrung zu bringen. Dabei werden elf Karten gezogen. Diese Karten werden in angegebener Reihenfolge in Form eines Fünfsterns ausgelegt. Dieser Fünfstern soll das Symbol des Menschen darstellen. Die fünf Strahlen haben folgende Oberbedeutung:

Pfeil oben Mitte: Wissen, erkennen.

Pfeil oben links: Animus, erstreben.

Pfeil oben recht: Anima, erleben.

Pfeil unten links: Schicksal, erfahren.

Pfeil unten rechts: Erlösung, ersehnen.

Wenn Sie mit der Astrologie  vertraut sind, werden Sie Ihr eigenes Verständnis der Planeten haben. Sollte das jedoch nicht der Fall sein, sollten Sie die folgende Tabelle zum Anhaltspunkt nehmen um daraus zu lernen und eigene Erkenntnisse zu sammeln.

1= Aszendent:  Auftreten, Erscheinung, Aussehen, derzeitige Verfassung, Grundstimmung, Konstitution.

2= Sonne:  Wesenskern, Identität, Bewusstsein, Geist, Wille, Lebensinhalt, Kraft der Selbstverwirklichung, Schöpferkraft, Vitalität.

3=  Merkur:   Orientierungsvermögen, Gedanken, Verstand, Intelligenz, Wortgewandtheit, Gerissenheit, Scharfsinn, Kritikvermögen, Beobachtungsgabe, Neugier.

4=  Mond:  Gemüt, Gefühl, Instinkte, innere Getriebenheit, das persönliche Unbewusste, Beeindruckbarkeit, Sehnsüchte, Bedürfnisse.

5=  Jupiter:   Sinnfindung, Ideale, Moral, Überzeugungen, Zuversicht, Vertrauen, Wertschätzung, Bewusstsein von Reichtum und Fülle, Glauben, Erfolg, Tugenden, Gerechtigkeitsempfinden, Großzügigkeit.

6= Saturn:   Gewissen, Beschränkungen, Disziplin, Zuverlässigkeit,

Misstrauen, Sicherheitsbedürfnis, Halt, Mangel, Misserfolg, Armut, Zwanghaftigkeiten und Zwangsläufigkeiten, Hemmungen, Pflichten.

7=  Mars:   Durchsetzungskraft, Konfliktbereitschaft, Energieeinsatz, Selbstbehauptung, Eroberungswille, Aggressivität, Bestätigungslust, Willenskraft, Begierden, Wut, Zerstörungskraft, Sexualität, Mut und Übermut.

8=  Uranus:   Individualität, Originalität, Unabhängigkeitsdrang, Besonderheiten, Verrücktes, Exzentrik, Einfallsreichtum.

9=  Venus:   Liebesideale, Liebesverlangen, Liebenswürdigkeit, Anpassungsfähigkeit, Harmoniebedürfnis, Hingabebereitschaft, Erotik, Sinn für das Schöne und die Kunst, Feinsinn, das Musische.

10=  Neptun:   Medialität, Ahnungen, mystische Neigungen, Süchte, Verwirrungen, Durchlässigkeit für Übersinnliches, Verschmelzung mit dem Urgrund.

11=  Pluto:   Archaische Kräfte, Einflussstärke, Machtstreben, kollektives Unbewusstes, Tiefenerfahrung, Wandlungskräfte, Metamorphose, Hypnose, Kräfte der Heilung und der Vernichtung, Besessenheit.

Wie ich jedoch bereits am Anfang erwähnte, ist dies eins der schwersten Legesysteme überhaupt, nicht zuletzt, da es ein großes Wissen in der Astrologie voraussetzt. Wer sich jedoch darin üben möchte, sollte sich keinen Zwang antun, nur sollte er sich zum Anfang nicht zu sehr auf die Richtigkeit der Aussage verlassen. Die Aussage der Karten hat schon seine Richtigkeit. Wenn es dennoch zu Fehldeutungen kommt, dann liegt es einzig daran, das Sie Ihr Wissen in der Astrologie überschätzt haben.

Ich kann Ihnen für den Anfang nur immer wieder das Eine raten, es ist besser, zwei oder drei Systeme perfekt zu beherrschen, als alle zusammen nur oberflächlich.

Bedenken Sie hierbei noch einmal meine Worte: Sie tragen die Verantwortung für die Menschen, denen sie mit Ihrer Arbeit helfen wollen. Nur der kleinste Fehler kann große Folgen haben. Sie können durch Leichtfertigkeit eine Familie oder ein Leben zerstören. Bitte bedenken Sie, dass nicht alle Menschen gleich sind und es meist Menschen sind, die einen labilen Charakter haben und seelisch am Ende sind, wenn sie zu Ihnen kommen. Es liegt somit in Ihrer Hand, ob Sie diese Menschen leichtfertig und verantwortungslos ins Unglück stürzen, oder ihnen wirklich Ihre Hilfe und Menschlichkeit angedeihen lassen. Denken Sie hierbei nie an das Materielle. Lassen Sie sich nie vom Geld oder anderen Mammon leiten.

 

 

 

Das Plansystem.

 

Aussage:  Vorschlag, um ein Ziel zu erreichen.

Anzahl der Karten:     5

 

<2>                                                <3>

 

 

 

                            <1>

 

 

 

<5>                                                <4>

 

Mit diesem System werfen die Karten Licht auf ein bestimmtes Vorhaben oder zeigen, ob und wie sich ein sehnlicher Wunsch verwirklichen lässt.

Gehen Sie wie folgt vor:

Sie ziehen hierzu fünf Karten und legen diese nach dem oben gezeigten Schema aus.

Darauf werden die Karten wie folgt gedeutet:

1=  Der Signifikator. Das ist die Karte, die eine für das Vorhaben kennzeichnende Aussage macht oder einen bedeutsamen Hinweis gibt.

2=  Die den Frager (unbewusst) treibende Kraft.

3=  Objektive Einwände oder Bestärkungen.

4=  So wird es nicht gelingen.

5=  So wird es gelingen.

 

 

 

Der Stern.

 

Aussage:  Situationsbeschreibung und Ausblick.

Anzahl der Karten:    6

 

<1>

 

<4>                                                              <5>

 

 

 

 

 

<2>                                                              <3>

 

 

<6>

 

 

Dieses System ist vor allem für die intuitiven Deuter unter Ihnen geeignet, die sich bei den anderen Legesystemen zu sehr an den festen Deutungen der einzelnen Felder stören.

Bei diesem System ist es etwas anderes, da jedes Feld eine doppelte Bedeutung erhält. So wird hiermit auch der intuitiven Deutung mehr Platz eingeräumt.

Dieses System kann zum Beispiel auch ohne Fragestellungen gelegt werden.

Die sechs Karten werden in der Form des Davidsterns ausgelegt.

Zur Deutung werden sie jedoch anders zusammengefasst und wie folgt gedeutet:

1/ Zu zwei Dreiecken, wobei

    1,4 und 5   für die Angelegenheit, die Situation oder die Frage stehen.

    2,3 und 6    den Frager und seine Einstellung zeigen.

2/ Zu drei Säulen, die verschiedene Ebenen spiegeln.

    2 und 4   Die äußere, materielle, körperliche Ebene.

    1 und 6   Die bewusste, geistige erkennende Ebene.

    3 und 5   Die seelische, intuitive, instinktive Ebene.

 

 

 

 

Die Stufenleiter.

 

Aussage:  Erfordernisse und Aussichten eines Vorhabens.

Anzahl der Karten:     7

 

<6>                                                                <7>

<5>

<4>

<3>

<2>

*

<1>

 

Da dieses System nun wirklich alle Anforderungen an die Kenntnisse der Astrologie fordert und somit sehr schwer ist, möchte ich dieses System auch nur der Form halber vorstellen.

Da ich immer wieder auf die Verantwortung hinweisen möchte, die Sie gegenüber den anderen zu tragen haben, werde ich an dieser Stelle auch nicht weiter auf dieses System eingehen.

Sollten Sie einmal mit all den anderen Systemen vertraut sein und sich ein gründliches Wissen in der Astrologie angeeignet haben, so bin ich mir sicher, dass Sie dieses System wie von selbst verstehen werden.

 

 

 

 

Die Tür.

 

Aussage:  Die nächste Tür vor der wir stehen.

Anzahl der Karten:     11

 

<1>

           <3>                                        <6>

           <2>                 <8>

           <4>                <10>               <7>

           <5>                                        <9>

                                  <11>

 

Auch dieses System verlangt eine große Kenntnis und Erfahrung im Kartenlegen, was den Mythos sowohl die einzelnen Bedeutungen der Karten betrifft. So werde ich auch an dieser Stelle nur oberflächlich auf die Deutungsweise dieses System eingehen.

Die Karten werden wie folgt gedeutet:

1=  Der Name der Tür. Darum geht es.

2=  Das Schlüsselloch. Der erste Gedanke, was ist hinter der Tür.

3=  Das Schloss. Es hält die Tür verschlossen.

4=  Der Knauf. Man braucht ihn um die Tür zu öffnen.

5=  Das führt zur Tür.

6=  Hoffnung und Ängste. Was ist hinter der Tür.

7=  Die Einstellung des Fragers zur Tür.

8=  Was wirklich hinter der Tür ist.

9=  Wo ist die Tür zu finden.

10=  Was beim öffnen der Tür passiert.

11=  Der Schlüssel zur Tür.

 

 

 

 

Der Weg.

 

Aussage:  Vorschlag und Verhaltensweisen.

Anzahl der Karten:   7

 

<1>

 

              <2>                                           <7>

 

             <3>                                            <6>

 

             <4>                                            <5>

 

Dieses System zeigt dem Frager

a/ das Thema, um das es geht,

b/ wie er sich in der Frage Angelegenheit bislang verhalten hat,

c/ wie er sich zukünftig verhalten soll.

 

Die Karten werden nach dem oben gezeigten Muster ausgelegt und wie folgt gedeutet:

1=  Darum geht es. Das sind die Chancen und die Risiken im Zusammenhang mit der Frage.

Die linke Säule zeigt das bisherige Verhalten:

2=  Bewusste Einstellung und rationales Verhalten, Gedanken, Vernunftgründe, Vorstellungen, Absichten, Verhaltensweisen. Was der Frager sich denkt oder bisher gedacht hat.

3=  Unbewusste Einstellung und emotionales Verhalten. Wünsche, Sehnsüchte, Hoffen und Bangen. Was der Frager fühlt oder zur Zeit empfindet.

4=  Äußere Haltung. Das Auftreten des Fragers, wie er auf andere Menschen wirkt und damit eventuell seine Fassade.

Die rechte Seite der Säule zeigt Vorschläge für das künftige Verhalten.

(Die Bedeutungen entsprechen den Feldern 2 – 4).

7=  Bewusste Einstellung. Vorschlag für rationale Vorgehensweise.

6=  Unbewusste Einstellung. Vorschlag für die emotionale Haltung.

5=  Äußere Haltung. So soll der Frager auftreten. Das soll er tun und zu erkennen geben.

 

 

 

 

Der Zauberspruch der Zigeuner.

 

Aussage:  Situationsbeschreibung und Ausblick.

Anzahl der Karten:   7

 

<1>

 

                           <2>                 <3>

 

 

                    <4>                                <5>

 

           <6>                                                   <7>

 

Dieses System kommt den magischen Worten einer Zauberformel nahe, die uns einen ahnenden Blick hinter den Schleier der Zukunft zulassen. Es ist ein sehr Internates System, insbesondere da, wo die Karten eher aus Neugier gelegt werden. Damit soll nicht etwa gesagt werden, dass die Karten in ihrer Aussage weniger Qualität hätten. Nein, ganz im Gegenteil. Dieses System hat für mich persönlich einen sehr großen Aussagewert und die Trefferquote ist höher als bei vielen anderen System.

In diesem System werden die Karten ohne spezielle Frage ausgelegt, wobei mit jeder Karte der unten aufgeführte Zauberspruch gemurmelt wird:

 

 

Der Zauberspruch zum Zigeunerblatt.

 

1=  Das ist dein Ich

2=  Was dich deckt

3=  Was dich schreck

4=  Was dich treibt

5=  Was dir bleibt

6=  Was dir die Zukunft bringt

7=  Was dich zu Boden zwingt

 

Dieser Zauberspruch wird genau in der Reihenfolge aufgesagt wie man die Karten aufdeckt.

Bevor man sich allerdings an das Auslegen macht, sollte man sich mit dem Spruch vertraut machen und sich über seine tiefere Bedeutung im klaren werden.

Der Spruch darf auch nicht abgelesen werden, sondern muss aus der Tiefe des Herzens kommen, mit voller Überzeugung und mit reinem Glauben an das Übermächtige, welches uns den Weg der Erkenntnis zeigen soll.

 

So stelle nie die Aussage der Karten in Zweifel und versündige Dich nicht an den Mächten, welche Dir die Fähigkeit gegeben haben, jene Orakel zu deuten. Achte diese Orakel und missachte nicht ihre Gunst, die sie Dir zu Teil werden lassen. So betrachte sie stets wie ein Teil von Dir, dass Dich fortan auf Deinem Weg begleitet. Bedenke, kein Geld und kein Gut werden Dir je so dienstbar sein wie jene Orakel. Hast Du sie nur einmal missbraucht, so werden sie sich für alle Zeit von Dir abwenden und es gibt kein zurück. So hüte sie wie den größten Schatz der Welt.

 

 

 

 

Schlüsselwörter

__________________________________________________________

 

Des

Tarot

Zur

Deutung.

 

Zusammengefasst

von

Georg Goetiaris

 

 

Kommen wir in diesem Abschnitt zu den einzelnen Schlüsselwörtern im Tarot

Wie Sie ja bereits wissen, haben alle Karten im Tarot ihre bestimmte Bedeutung und Zuordnung. Die Karten tragen einmal eine Zahl (römisch, arabisch oder neutral). Aus dem Mythos heraus wissen wir zwar, was es mit den Zahlen auf sich hat, doch wollen wir an dieser Stelle ganz genau darauf eingehen.

Des weiteren haben die Karten eine symbolische Bedeutung, die durch ihren Namen noch unterstützt wird. All diese Fakten ergeben einen Schlüssel, den es zu deuten heißt. Nur wer diese Schlüssel kennt, zusammen mit dem Mythos und dem jeweiligen Legesystem, kann die Karten auch richtig deuten.

So werden wir im Verlauf die verschiedenen Bedeutungen der einzelnen Karten kennen lernen. Auch werden wir feststellen, dass jede Karte auf verschiedene Arten zu deuten ist, was immer vom System, der Frage und der Reihenfolge abhängig ist.

So gibt es genau genommen keine festen Regeln. Nur die lange Erfahrung und das Vertrauen in die Karten führt zum Erfolg.

Auch hierbei ist zu bedenken, dass der Weg zum Ziel mit viel Mühe und Geduld verbunden ist. Nur wer wirklich bereit ist, wer sich für diese Aufgabe berufen fühlt und sich durch nichts verunsichern lässt, dessen Weg wird am Ende reich belohnt werden und er wird feststellen, dass alles der Mühe wert war.

Am Anfang mag das Lernen noch sehr schwer erscheinen, ja ich glaube fast, das der eine oder andere unter Ihnen glaubt es nie zu schaffen. Aber glauben Sie mir, mit der Zeit, wenn man erst einmal den ersten Schritt gemacht hat, wird man feststellen, dass das Lernen leichter und leichten wird. Somit schwindet dann auch der Unmut, und Sie werden mehr und mehr verstehen und sich über das erarbeitete Wissen freuen, und es wird Sie mit Stolz erfüllen.

 

So wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen viel Glück, und dass die Ausdauer, die Geduld und die Kraft der Überzeugung Sie nie verlassen möge.

 

 

0  Der Narr.

 

Archetyp:           Das Kind

 Allgemein:          Staunen, Offenheit, Neubeginn

 Beruf:                  Laienhaftigkeit, Neuanfang

 Beziehung:          Lebendigkeit, Spontaneität

 Bewusstsein:        Vorurteilslos, Neugier

 Spirituell:            Die Weisheit des Narren

 Ziel:                      Suchen und Unterwegssein

 Schatten:              Verantwortungslosigkeit

 Umgekehrt:          Chaos, Torheit, Versagen, Blamage

 

22 als Quintessenz:

Der erstaunliche Weg der Unvoreingenommenheit und des steten Neubeginns, der zu neuen Strukturen (Herrscher = 4) führt.

 

 

 

I  Der Magier.

 

Archetyp:       Der Schöpfer

 Allgemein:     Einflusskraft, Initiative, Willenskraft,  Gelingen

 Beruf:             Meisterschaft, Einflusskraft, Erfolg

 Beziehung:      Faszination, Anziehungskraft

 Bewusstsein:    Durchdringende Erkenntnis, Eindeutigkeit

 Spirituell:        Das solare Bewusstsein

 Ziel:                  Meisterung des Schicksals

 Schatten:          Der Blender, Manipulator, Scharlatan

 Umgekehrt:      Destruktivität, Betrug

 

 1  als Quintessenz:

Der aktive Weg der Kraft, des Einflusses und der Initiative.

  

 

 

II   Die Hohepriesterin.

 

Archetyp:        Die Jungfrau

 Allgemein:       Feingespür, Geduld, Verständnis, Bereitschaft, Nachsicht, Medialität (Schutzkarte)

 Beruf:                Hingabe, helfen, heilen, vertrauen

 Beziehung:        Verstehen, Seelenverwandtschaft, Fürsorge

 Bewusstsein:       Innere Stimme, das Rätselhafte

 Spirituell:           Lunares Bewusstsein, Weisheit des Schoßes

 Ziel:                     Berührt werden, Einswerden mit Urgrund

 Schatten:             Realitätsflucht, Unberechenbarkeit

 Umgekehrt:         Verzweiflung, Schwatzhaftigkeit, Zauderei

 

 1  als Quintessenz:

Der Intuitive Weg der Vorstellungskraft, der Geduld, des Abwartens und der Bereitschaft.

 

  

 

III Die Herrscherin.

 

Archetyp:    Die Mutter

 Allgemein:    Wachstum, Lebendigkeit, Geburt des Neuen,

                       Schwangerschaft, einen fruchtbaren Boden

                       Betreten, die natürlichen Kräfte und Rhythmen

 Beruf:            Kreativität, Veränderung, Entfaltung

 Beziehung:     Lebendigkeit, neue Beziehung, Zuwachs

 Bewusstsein:   Neue Einsicht, Veränderung der Weltsicht

 Spirituell:       Einblick in die Vielfalt

 Ziel:                Das Leben bewahren

 Schatten:        Wildwuchs, Willkür, Gier

 Umgekehrt:     Unfruchtbarkeit, Entbehrung

 

 3 als Quintessenz:

Der lebendige Weg der Veränderung, des Neuen und des Wachstums

 

 

 

IV  Der Herrscher.

 

Archetyp:     Der Vater

 Allgemein:    Stabilität, Ordnung, Kontinuität, Intelligenz,  Disziplin

Beruf:            Tüchtigkeit, Klarheit der Ziele, Erfolg

 Beziehung:     Gefestigte Beziehung, Sicherheit

 Bewusstsein:    Verwirklichung von Vorsätzen und Ideen

 Spirituell:        Strukturierung der Vielfalt

 Ziel:      Erreichtes verteidigen, Garantie für Sicherheit und Ordnung

 Schatten:          Rigide Strenge, Perfektionismus, Despot

 Umgekehrt:      Unreife, Unbeherrschtheit, Lärm um nichts

 

 4 als Quintessenz:

Der pragmatische Weg der Ordnung, Klarheit und der Wirklichkeit

 

 

  

V  Der Hierophant.

 

Archetyp:      Der Heilige

 Allgemein:     Einsicht, Vertrauen, Gewissheit, Tugend, guter Rat, (Schutzkarte)

Beruf:    Berufung, Wissen um den Sinn des Tuns

Beziehung:     Gegenseitiges Vertrauen, Heirat

Bewusstsein:   Den Sinn des Lebens suchen und finden

Spirituell:       Die eigene Wahrheit finden (Wirklichkeit)

Ziel:    Tiefe innere Gewissheit durch das Vertrauen in das Höhere

Schatten:   Scheinheiligkeit, Heuchelei, Glaubenskrieger, Prinzipienreiter

Umgekehrt:     Unehrlichkeit, Verdrehung, Geschwätz

 

 

 5 als Quintessenz:

Der vertrauensvolle Weg der Wahrheit und der inneren Gewissheit.

 

 

  

VI Die Liebenden.

 

 

Archetyp:     Der Scheideweg

 Allgemein:    Freie Entscheidung, Bejahung  aus vollem Herzen, große Liebe und Treue

 Beruf:   Mit dem Herzen bei seiner Aufgabe sein

 Beziehung:   Beglückende Erfahrung, Entschiedenheit

 Bewusstsein:   Individuelles Bewusstsein

 Spirituell:    Einsicht in den Reichtum freiwilliger Selbstbeschränkung

 Ziel:     Vereinigung der Gegensätze

 Schatten:    Halbherzigkeit, Entscheidungsschwäche

 Umgekehrt:     Falsche Wahl, Zögern, Untreue

 

 6 als Quintessenz:

Der liebevolle Weg der klaren Entscheidung und des gegenseitigen Vertrauens

                           

  

 

VII  Der Wagen.

 

Archetyp:     Der Aufbruch des Helden

Allgemein:    Mut, Zuversicht, Aufbruchsstimmung, Aufbruchsstimmung, Unternehmungslust

Beruf:   Neubeginn, Beförderung, Selbständigkeit

Beziehung:   Neue Verbindung

Bewusstsein:    Starkes Selbstbewusstsein

Spirituell:   Erweiterung der Horizonte

Ziel:   Erreichung eines Zieles

Schatten:   Leichtsinn, Größenwahn, Rücksichtslosigkeit, die Kontrolle verlieren

Umgekehrt:    Scheitern, zaudern, nicht loskommen

 

7 als Quintessenz:

Der heldenhafte des Aufbruches und des großen Sprungs nach vorne.

                          

 

 

VIII  Kraft.

 

Archetyp:   Der Kampf mit dem Drachen

Allgemein:  Mut, Vitalität, Energie, Leidenschaft

Beruf:  Engagement, Erfolg, Kampfbereitschaft

Beziehung:  Leidenschaftlichkeit, Dramatik

Bewusstsein:  Passioniertes Denken, Charisma

Spirituell:  Ausgleich zwischen Geist und Instinkt

Ziel:  Annahme und Wandlung niederer Kräfte

Schatten:  Sensationslust, Schadenfreude, Brutalität

Umgekehrt:  Scheitern guter Vorsätze, Haltlosigkeit

 

11 als Quintessenz:

Der leidenschaftliche Weg des Mutes, der Stärke und der vitalen Lebensfreude, der zu tiefem Verständnis und zu Vertrauen in die innere Stimme führt.

 

 

 

 

IX  Der Eremit.

 

Archetyp:   Der weise, alte Mann

Allgemein:  Allein sein, in sich gehen, Stille, Selbstfindung

Beruf:  Überprüfung alter Ziele und Ansichten

Beziehung:   In sich oder in Zweisamkeit ruhen

Bewusstsein:   Sich von fremden Gedanken abschirmen

Spirituell:  Klare Hervorhebung des eigenen Willens

Ziel:  Seinen eigenen Weg gehen

Schatten:  Verbitterung, Sorgen, Gram

Umgekehrt:   Isolation, Uneinsichtigkeit

 

9 als Quintessenz:

Ein besonderer Weg der Selbsterkenntnis in all seiner Tiefe und der weisen Bescheidenheit

                         

  

 

 

X  Rad des Schicksals  (Glück).

 

Archetyp:    Fortuna, das perfekte Glück

Allgemein:   Aufgaben des Schicksals und Erfahrung, unerwartete Wende, Notwendigkeiten, Glück, Zwangsläufigkeiten, neuer Kreislauf

Beruf:  Machtlosigkeit, Routine, Vorbote einer Veränderung

Beziehung:  Schicksalhafte Veränderung

Bewusstsein:  Erkennen des höheren Gesetzes

Spirituell:  Begegnung mit dem Unerklärbaren

Ziel:  Wandlung vom Niederen zum Höherem

Schatten:  Fatalismus, Resignation, Entwicklungsangst

Umgekehrt:  Abstieg, Ende eines Zyklus

 

10 als Quintessenz:

Der unabwendbare Weg des Schicksals und der Einsicht zur Notwendigkeit, der zur Meisterung des Schicksals (1=Magier) führt.

                         

 

 

 

XI  Die Gerechtigkeit (Lust).

 

 

Archetyp:  Der Richter

Allgemein:  Gleichgewicht, Fairness, Urteilskraft,

Beruf:  Die Ernte dessen, was gesät wurde

Beziehung:  Ebenbürtigkeit, Kräftegleichgewicht

Bewusstsein:   Nüchternes, sachliches Urteilsvermögen

Spirituell:  Erfahrung der Selbstverantwortlichkeit

Ziel:  Objektive Erkenntnis, ausgewogenes Urteil

Schatten:  Selbstgerechtigkeit

Umgekehrt:  Unrecht, Vorurteil, Wankelmut

 

8 als Quintessenz:

Der selbstverantwortliche Weg der Ausgewogenheit und der Fairness

                            

 

 

 

 

XII  Der Gehängte.

 

 

Archetyp:  Das Opfer, das Gefängnis

Allgemein:  Krise, Festsitzen, in der Klemme stecken, krank sein, büßen, umdenken

Beruf:  Stillstand, Flaute, Verzicht

Beziehung:  Den Anforderungen ausgeliefert sein

Bewusstsein:   Tiefste Einsicht, neue Ansichten

Spirituell:  Wegweiser der Weisheit

Ziel:  Besinnung, Lebensumkehr, Erlösung

Schatten:  Resignation, sich hängen lassen

Umgekehrt:  Uneinsichtigkeit, Verneinung der Reife

 

12 als Quintessenz:

Der einleuchtende Weg aus der Klemme und der völlig veränderten Betrachtungsweise, der nach einer Ruhepause zu neuem fruchtbaren Boden führen wird (3=Herrscherin)

                           

 

 

 

XIII  Tod.

 

Archetyp:   Der Tod

Allgemein:  Das große Loslassen, natürliches Ende, ersehnter oder gefürchteter Abschied, Verlust           

Beruf:  Das Ende der bisherigen Tätigkeit

Beziehung: Ende einer Phase, Abschied von einem Gefährten

Bewusstsein: Einsicht in die Endlichkeit

Spirituell:  Aufgabe des Alten oder neuer Anfang

Ziel:  Heim kehren, Platz schaffen für Neues

Schatten:  Tot stellen, Todesangst

Umgekehrt:  Anhaltender Stillstand, willkürliches Ende

 

13 als Quintessenz:

Der schmerzvolle Weg des Abschieds und des großen Loslassens, der nach Auflösung des Alten zu neuen Strukturen und Wirklichkeiten führt (4=Herrscher)

                         

                         

                         

 

 

XIV  Die Kunst  (Mäßigkeit).

 

 

Archetyp:  Harmonie

Allgemein: Gelassenheit, das rechte Maß, Frieden, gesund sein, Heilung, sich und andere mögen

Beruf:  Freude am Tun, angenehmes Arbeitsklima

Beziehung:  Einklang, liebevolle Zuneigung

Bewusstsein:    Ganzheitliches Denken

Spirituell:  Erkenntnis der ursprünglichen Harmonie

Ziel:   Frieden

Schatten:   Spießertum, Angepasstheit, Konfliktvermeidung

Umgekehrt:  Unausgeglichenheit, Faulheit

 

14 als Quintessenz:

Der fröhliche Weg der inneren Gelassenheit und der tiefen Harmonie, der dazu führt, den verborgenen Sinn  (das eigene Leben) zu verstehen (5=Hierophant)

                         

 

                         

 

 

 

XV  Der Teufel.

 

 

Archetyp:  Der Versucher, das Böse, das Laster

Allgemein:  Verlockung, Verführung, Abhängigkeit, Sucht, Unmäßigkeit, Besessenheit, gegen die eigenen Vorsätze verstoßen, Verrat

Beruf:  In Abhängigkeit stehen, unsaubere Geschäfte im weißen Gewand, Erpressbarkeit

Beziehung:   Verstrickung, Hörigkeit, Machtmissbrauch, Lüsternheit

Bewusstsein:  Begegnung mit der Schattenseite

Spirituell:  Feuerprobe der eigenen Überzeugung

Ziel:  Macht, Abhängigkeit schaffen

Schatten:  Diese Karte verkörpert den eigenen Schatten

Umgekehrt:   Heilung, Besinnung, Freiheit

 

15 als Quintessenz:

Der gefährliche Weg der Versuchung und der menschlichen Schwächen, der über die Begegnung mit dem eigenen Schatten aus Abhängigkeit zu wahrer Freiheit 

     

                         

 

 

XVI  Der Turm.

 

 

Archetyp:    Umbruch, Zerstörung

Allgemein:   Katastrophen, Erschütterung, gescheiterte Hoffnung, Unfall, Scherbenhaufen

Beruf:  Kündigung, Skandal, plötzlicher Wechsel

Beziehung:   Unerwartete Trennung, schockierende Nachricht

Bewusstsein:  Scheitern einer plötzlichen Idee, blitzartige Erkenntnis

Spirituell:  Aufbrechen von alten Mauern

Ziel:  Durchbruch zur Freiheit

Schatten:  Zerstörungswut, Grausamkeit

Umgekehrt:  Untergang des Intellekts

 

16 als Quintessenz:

Der erschütternde Weg der durchschlagenden Erkenntnis und der überraschenden Befreiung der aus alten Mauern zu neuem Aufbruch führt.

                         

                        

 

 

XVII  Der Stern.

 

Archetyp:  Hoffnung, die Wasser des Lebens

Allgemein:  Zukunft, Zuversicht, langfristig günstige Entwicklung, Glück (Schutzkarte)

Beruf:  Erfolg, aussichtsreiche Tätigkeit

Beziehung:  Die glückliche Verbindung voller Zukunft

Ziel:   Vertrauen in die kosmische Ordnung

Schatten:  Wichtige Dinge vor sich her schieben

Umgekehrt:  Zweifel, Aussichtslosigkeit, Pech

 

17 als Quintessenz:

Der weise Weg des Vertrauens in die Zukunft und der Einsicht in die universelle Ordnung, (8=Gerechtigkeit)

                         

 

 

 

 

XVIII  Der Mond.

 

Archetyp:  Die Mächte der Finsternis

Allgemein:  Unsicherheit, Angst, Unklarheit, Alpträume, Bilder aus den tieferen Schichten der eigenen Seele, Sehnsüchte, Träume

Beruf:  Ängstlichkeit, Lampenfieber, unklarer Weg

Beziehung:  Unerfüllte Sehnsüchte, Eifersucht

Bewusstsein:   Gesteigerte Kräfte des Unbewussten

Spirituell:  Abstieg in die Unterwelt

Ziel:  Tiefste Einsichten und Selbsterkenntnisse

Schatten:  Sich selbst verlieren

Umgekehrt:  Illusion, Halluzination, Enttäuschung

 

18 als Quintessenz:

Der unheimliche Weg in die Abgründe der Seele und in das Reich der ewigen Finsternis, der in Verbindung mit Selbsterkenntnis zu weiser Bescheidenheit führt.

                         

 

 

 

XIX  Die Sonne.

 

Archetyp:  Die Mächte des Lichts, der Tag 

Allgemein:  Lebendigkeit, Lebensbejahend, Vitalität, Großzügigkeit, Wärme, Selbstvertrauen

Beruf:  Zuversicht, Erfolg

Beziehung:   Wärme, Versöhnung, Bestätigung

Bewusstsein:   Aufblühen des eigenen Selbst

Spirituell:  Wieder gefundene Schlichtheit

Ziel:  Erlösung, Überwindung des Dunkel in uns

Schatten:  Verblendung, Vordergründigkeit, Verausgabung

Umgekehrt:  Angeberei, Egoismus, Naivität

 

19 als Quintessenz:

Der glanzvolle Weg des Erfolges, die siegreiche Bahn der Sonne, die Einsicht über die Notwendigkeiten

                         

    

 

 

XX  Das Gericht (Aeon).

 

 

Archetyp:   Die Hebung des Schatzes, die Erlösung, der rettende Kuss

Allgemein:  Auferstehung, Wiederbelebung, Sieg des Guten, Geburt oder Befreiung, das Wahre

Beruf:  Guter Abschluss, Erlösung, Berufung

Beziehung:    Die wahre Verbindung

Bewusstsein:   Reifen, tiefes Verstehen, Freiheit

Spirituell:  Verstehen der göttlichen Natur

Ziel:  Befreiung vom bisherigen Los

Schatten:  Viel Getue um nichts

Umgekehrt:  Selbsttäuschung, Gefangenschaft

 

20 als Quintessenz:

Der Weg der Erlösung, die Hebung des Schatzes, der zu tiefer Dankbarkeit und zum Vertrauen in die innere Stimme führt. (2=Hohepriesterin)

                         

                          

         

 

 

XXI  Das Universum (die Welt).

 

 

Archetyp:    Das wieder gefundene Paradies, die Königskrönung des Helden

Allgemein:    Am Ziel sein, seinen Platz finden, den Höhepunkt erleben, die glückliche Vollendung.

Beruf:   Berufung, die Aufgabe finden

Beziehung:  Die Lebensgemeinschaft, Einklang, Glück

Bewusstsein:  Vordringen zur entscheidenden Einsicht

Spirituell:  Das Meistern innerer Widersprüche

Ziel:  Wiederherstellung der Ureinheit

Schatten:  Weltflucht, Verirrung, Abwege

Umgekehrt:  Unbeweglichkeit, abfallender Schwung

 

21 als Quintessenz:

Der glückliche Weg ins wieder gefundene Paradies, der zu neuem fruchtbaren Boden führt  (3=Herrscherin).

                        

     

 

 

 

As der Stäbe.

 

Allgemein:  Chance der Selbstentfaltung, Gelegenheit, Mut, Risikofreude, Unternehmungslust.

Beruf:  Chance der Selbstverwirklichung, Ehrgeiz, Motivation, Unternehmungslust 

Beziehung:  Lebendigkeit, Begeisterung, Hitzigkeit

Bewusstsein:   Überzeugungskraft, Selbstsicherheit

Ziel:   Wachstum und Selbstentfaltung

Schatten:   Hitzigkeit, Voreiligkeit

Umgekehrt:   Geistige Leere, Stillstand, Vermessenheit

 

 

 

 

 

2  der Stäbe.

 

Allgemein:   Lippenbekenntnisse, farblose Neutralität, Drückebergerei

Beruf:   Mangelndes Engagement, Unentschlossenheit

Beziehung:   Halbherzigkeit, blasse Gefühle

Bewusstsein:   Standpunktlosigkeit

Ziel:    Bekennermut, Charisma

Schatten:   Scheinzufriedenheit

Umgekehrt:   Überraschungen, Erstaunen, Scheinerfolg

 

 

 

 

3   der Stäbe.

 

 

Allgemein:  Festes Stehvermögen in Verbindung mit sehr erfreulichen Aussichten, Zuversicht. 

Beruf:  Gute Basis, Ausbau der Perspektiven

Beziehung:  Sichere, aussichtsreiche Beziehung

Bewusstsein:   Auseinandersetzung mit dem Lebensziel

Ziel:  Weitblick, Zuversicht

Schatten:   Sich in der Zukunft verlieren

Umgekehrt:    Vorsätze werden zerstört

 

 

 

 

4   der Stäbe.

 

 

Allgemein:    Frieden, Freude, Harmonie, glückliche Begegnungen

Beruf:  Gute Motivation, neue Kontakte, neue Wege,

Beziehung:    Einklang, Geborgenheit, Frohsinn

Bewusstsein:  Offenheit, neue Anregungen suchen

Ziel:   Sich öffnen, aus sich herausgehen

Schatten:   Vorgespielte Offenheit

Umgekehrt:    Die Bedeutung bleibt unverändert

 

 

 

 

 

5  der Stäbe.

 

 

Allgemein:   Herausforderung, Wettkampf, spielerischer Streit, Kräftemessen

Beruf:  Konkurrenz, ungewohnte Aufgabenstellung

Beziehung:   Sich zusammenraufen

Bewusstsein:   Um Überzeugungen ringen

Ziel:   Das eigene Können beweisen

Schatten:   Scheinkampf

Umgekehrt:  Streit, Rechtsvergehen, Betrügereien

 

 

 

 

6  der Stäbe.

 

 

Allgemein:   Sieg, Anerkennung, gute Nachrichten, erfreuliche Rückkehr

Beruf:    Erfolg, Beförderung, Berühmtheit

Beziehung:    Problemlösung, gute Nachrichten, Glück

Bewusstsein:   Der Wandel vom Verlierer zum Gewinner

Ziel:  Zuversicht und Selbstvertrauen verbreiten

Schatten:  Angeberei, Voreiligkeit

Umgekehrt:   Furcht, Verzögerung, Verrat, Untreue

  

 

 

 

 

7  der Stäbe.

 

 

Allgemein:  Auseinandersetzung, Neid, Missgunst,  Verteidigung

Beruf:   Durchsetzungsvermögen, harte Bedingungen

Beziehung:    Streit, bedrohte Beziehung durch Dritte

Bewusstsein:    Angriffe gegen die eigene Überzeugung

Ziel:   Probe der eigenen Standfestigkeit

Schatten:  Plötzlicher Streit

Umgekehrt:  Ratlosigkeit, Sorgen, Selbstüberschätzung

  

 

 

 

8  der Stäbe.

 

 

Allgemein:  Baldiges Eintreffen, Unsicherheit

Beruf:  Überraschender Erfolg, gute Einflüsse

Beziehung:  Unverhoffte Liebe

Bewusstsein:  Unerwartete Impulse, große Hoffnung

Ziel:  Das Neue bringen

Schatten:  Leichtfertigkeit, Voreiligkeit

Umgekehrt:  Eifersucht, Gewissensbisse, Zweifel

 

 

 

 

 

9  der Stäbe.

 

 

Allgemein:  Verhärtung, Trotzhaltung, unberechtigte Bedrohung

Beruf:   Grundlose Angst, Veränderungswille

Beziehung:  Angst vor schon einmal Erlebtem

Bewusstsein:   Lernunwilligkeit, Starrsinn, einen einmal begonnenen Weg unbeirrt weitergehen

Ziel:  Alte Narben schonen

Schatten:   Perfektionismus, nicht nachgeben

Umgekehrt:   Hindernisse, Unglück, Verzögerung

 

 

 

 

 

 

10   der Stäbe.

 

 

Allgemein:   Überforderung, Bedrückung, mangelnde Perspektive, Bedrängnis

Beruf:   Zu große Verantwortung, in vorderster Front

Beziehung:   Tiefe Bedrückung, Hoffnungslosigkeit

Bewusstsein:   Überlastung, mit dem Leben nicht fertig werden

Ziel:   In neue Anforderungen hineinwachsen

Schatten:   Am Aussichtslosen festhalten

Umgekehrt:   Widersprüche, Lügen, Störungen

 

 

 

 

 

 

Bube der Stäbe (Hofkarte).

 

 

Allgemein:    Der Bube bietet eine Chance, einen mitreißenden Impuls oder Vorschlag

Beruf:   Neue Aufgaben

Beziehung:    Erfrischender Impuls, gemeinsamer Urlaub

Bewusstsein:  Anregungen, Überzeugungen

Ziel:    Lebensfreude, Lebendigkeit

Schatten:   Strohfeuer, riskantes Unternehmen

Umgekehrt:   Schlechte Nachricht, Irreführung

 

 

 

 

 

Ritter der Stäbe (Hofkarte).

 

 

Allgemein:     Der Ritter steht für eine hitzige Stimmung, Ungeduld, Erlebnishunger

Beruf:   Eifer, Voreiligkeit, Risikofreude

Beziehung:    Heißblütigkeit, Leidenschaft, Streit

Bewusstsein:   Sturm und Drang, Begeisterungsfreude

Ziel:   Wärme, Lebensbejahung, Erlebnisfülle

Schatten:   Gefährliche Situationen, Unruhe, Zerstörung

Umgekehrt:    Entfremdung, Trennung, vorsätzlicher Streit

 

 

 

 

 

Königin der Stäbe (Hofkarte).

 

 

Allgemein:

Eine Frau in der Art des Feuerelements; temperamentvoll, willensstark, energisch, idealistisch, kämpferisch, begeisterungsfähig, mutig, unternehmungslustig, selbst bestimmt, Kampfgefährtin

 

Bilder:

Amazone, dem Kampf nicht entsagend

 

Schatten:

Drama Königin, Luxusfrau, selbstherrlich

 

Umgekehrt:

Spröde, misstrauisch, hinterlistig

 

 

 

 

 

König der Stäbe (Hofkarte).

 

 

Allgemein:

Ein Mann in der Art des Feuerelements; willensstark, dynamisch, unternehmungslustig, begeisterungsfähig, temperamentvoll, mit Führungsanspruch, selbstbewusst

 

Bilder:

Sonnenheld, Kämpfer, Ratgeber

 

Schatten:

Draufgänger, Heißsporn, Glücksritter, Überzeugungsvernahticker

 

Umgekehrt:

Rücksichtslos, streng

 

 

 

 

As der Schwerter.

 

Allgemein:   Chancen, etwas zu klären, auf Distanz zu gehen eine Situation kritisch zu prüfen.

Beruf:   Problemlösung, Analyse

Beziehung:   Ein offenes Gespräch

Bewusstsein:  Große Erkenntnis, entscheidende Idee

Ziel:   Klarheit, Wissen, Objektivität

Schatten:  Kaltherzigkeit, üble Nachrede

Umgekehrt:  Unrecht, mutwillige Zerstörung, Streitlust

 

 

 

 

2   der Schwerter.

 

 

Allgemein:   Starke Zweifel, Unentschlossenheit, eigene Grenzen erkennen

Beruf:   Zweifel in die Zukunft oder Vorgehensweisen

Beziehung:   Mangelhaftes Vertrauen in den Partner

Bewusstsein:  Verbohrtheit, Verzweiflung

Ziel:   Durch methodischen Zweifel zu höherer Erkenntnis gelangen

Schatten:   Die Karte selbst ist der dunkle Gegenpol zur Hohepriesterin

Umgekehrt:   Betrug, falsche Entscheidung, Gaunerei

 

 

 

 

3   der Schwerter.

 

Allgemein:    Schmerzhafte Erkenntnis, Enttäuschung, schwere Entscheidung, Verzicht

Beruf:   Ein harter Entschluss, schmerzhafte Kritik

Beziehung:    Liebeskummer, Enttäuschung, Tränen

Bewusstsein:    Unangenehmen Eigenschaften öffnen

Ziel:   Weise Selbstbeschränkung

Schatten:   Tyrannei des Verstandes über die Gefühle

Umgekehrt:    Entfremdung, Fehler, Streit, Wortbruch

 

 

 

 

 

4  der Schwerter.

 

 

Allgemein:   Stillstand, Zwangspause, Krankheit

Beruf:   Stagnation, Erschöpfung

Beziehung:   Isolation, Vereinsamung

Bewusstsein:   Geistige Abgespanntheit

Ziel:  Aufforderung zur Pause, neue Kräfte sammeln

Schatten:  Krankheit, Verhinderung

Umgekehrt:  Weise Führung, Feigheit, Nervenschwäche

 

 

 

 

5 der Schwerter.

 

 

Allgemein:    Niederlage, Demütigung, Gemeinheit, Niedertracht.

Beruf:   Verlust, Gemeinheit, Kündigung

Beziehung:   Scheitern, Herzlosigkeit

Bewusstsein:   Niedergeschlagenheit

Ziel:    Warnung vor einer Falle

Schatten:    Die Karte selbst ist ein Schattenthema

Umgekehrt:     Unheil, Bosheit, Wendung zum Schlechten

 

 

 

 

6  der Schwerter.

 

 

Allgemein:    Aufbruch mit unsicheren Gefühlen, Veränderung, Veränderung, Umzug, Reise

Beruf:    Wechsel des Aufgabenbereiches, Kündigung

Beziehung:   Beginn des Neuen

Bewusstsein:   Alte Standpunkte aufgeben, vorsichtige Neuorientierung

Ziel:    Aufbruch zu neuen Ufern

Schatten:   Vagabundieren, heimatlos sein

Umgekehrt:    Verzögerung, Aufforderung

 

 

 

 

7  der Schwerter.

 

 

Allgemein:   List und Tücke, Mogelei, Betrug, sich drücken

Beruf:   Unlautere Geschäfte, Intrigen, Gerissenheit

Beziehung:   Klaren Gesprächen ausweichen, Verlogenheit, Fremdgehen

Bewusstsein:     Lebenslüge, sich drücken

Ziel:    Gerissenheit

Schatten:    Die Karte stellt die Schattenseite des Magiers dar

Umgekehrt:     Üble Nachrede, kurz vor dem Ziel aufgeben

 

 

 

 

8  der Schwerter.

 

 

Allgemein:     Hemmungen, Verbote, Verzicht, Beschränkung

Beruf:    Durststrecke, äußerste Selbstbeherrschung

Beziehung:     Schattenseiten verdrängen, Verklemmt sein

Bewusstsein:   Kontrollierte Gefühle, Beklommenheit

Ziel:   Die Karte kann möglicherweise das Notwendige zur Erreichung eines höheren Zieles anzeigen   

Schatten:   Tyrannei des Verstandes über die Gefühle

Umgekehrt:  Mühe ohne Lohn, Widerstand, Verrat

 

 

 

 

9  der Schwerter.

 

Allgemein:    Angst, Sorgen, Gewissensbisse, Verzweiflung

 Beruf:    Krise, Reue, Misserfolg, Lampenfieber

 Beziehung:    Verlassenheit, Selbstzweifel, Kummer

 Bewusstsein:  Qualvolle Gedanken, Zermartern

 Ziel:   Angst als Wegweiser auf dem Weg der Reife

 Schatten:   Aufgeben, verzweifeln, Grausamkeit

 Umgekehrt:    Bosheit, üble Nachrede, Schande

 

 

  

 

10  der Schwerter.

 

Allgemein:    Willkürliches Ende, Schlussstrich, Tod

 Beruf:   Kündigung, plötzlicher Wechsel

 Beziehung:    Trennung von beiden Seiten, gewaltsame Trennung

 Bewusstsein:   Gewaltsame Abkehr, brutale Lösung

 Ziel:  Endgültige, bewusste Trennung oder Absage

 Schatten:   Grausamkeit, Zerstörungswut

 Umgekehrt:   Vorübergehender Vorteil, scheinbare Besserung

                         

 

 

 

 

Bube der Schwerter (Hofkarte).

 

Allgemein:    Chance etwas zu klären, heraufziehender Konflikt

 Beruf:    Drohende Auseinandersetzung, Kritik

 Beziehung:     Krise, Streit, klärende Aussprache

 Bewusstsein:   Diskussionen, schmerzhafte Einsicht

 Ziel:    Klarheit, Einsicht, Objektivität

 Schatten:    Sinnlose Stichelei, Boshaftigkeit

 Umgekehrt:   Misserfolg, Unredlichkeit

 

 

 

 

Ritter der Schwerter (Hofkarte).

 

Allgemein:    Kalte Stimmung, Aggressivität

Beruf:    Schlechtes Arbeitsklima, Konflikte, Scheitern

Beziehung:    Krise, Streitlust, Gemeinheiten

Bewusstsein:  Eiskaltes Berechnen

Ziel:    Emotionslose Auseinandersetzung

Schatten:   Willkürliche Zerstörungswut

Umgekehrt:   Unvorsichtigkeit, Rivalität, Angeberei

 

 

 

Königin der Schwerter (Hofkarte).

 

 

Allgemein:

Eine Frau in der Art des Luftelements: kühl, geistreich, gewitzt, unabhängig, schlau, charmant, wortgewandt, berechnend, distanziert, spröde. Die Frau, die sich kraft ihres Verstandes aus der Abhängigkeit befreit hat

 

Bilder:

Windsbraut, Loreley, Sirene, Eine blonde Frau

 

Schatten:

Die Kaltherzige, Berechnende, Zynikerin

 

Umgekehrt:

Herrisch, scheinheilig, Klatschweib

 

 

König der Schwerter (Hofkarte).

 

Allgemein:

 Ein Mann in der Art des Luftelements:  kühl und klar, Verstands betont, geistreich, unterhaltsam, kritisch, sachlich, distanziert, unbeständig. Der objektive Berater

 

Bilder:

 Der listenreiche Odysseus, der ewig junge Adonis, der nur sich selbst liebende Narziss

 

Schatten:

 Der Spötter, Zyniker, der eiskalte Geschäftsmann

 

Umgekehrt:

Grausamkeit, Sadismus

 

 

 

As der Münzen.

 

Allgemein:   Eine wertvolle Chance oder Gelegenheit, inneren wie äußeren Reichtum zu finden,

                      großes Glück was aber gefunden werden muss.

 Beruf:   Stabilität, Erfolg, Sicherheit, Geld, Anerkennung, Zufriedenheit

 Beziehung:  Glück und Beständigkeit

 Bewusstsein: Wertvolle Erkenntnis, Ideen, Lösungen

 Ziel:  Reichtum, Stabilität

 Schatten:   Äußerer Glanz, glückloser Reichtum

 Umgekehrt:   Materialismus, geistige Armut, Geiz

 

 

 

 

2 der Münzen.

 

Allgemein:    Flexibilität, Leichtherzigkeit, instinktives Vertrauen

 Beruf:    Wendigkeit, leichtsinnige Haltung

 Beziehung:     Sorglosigkeit, Wankelmut

 Bewusstsein:   Unbeschwertheit

 Ziel:    Weisheit des Narren

 Schatten:     Angepasstheit, Wankelmut, Leichtsinn

 Umgekehrt:    Vorgetäuschte Freude, Unbeständigkeit

 

 

 

 

 

3 der Münzen.

 

Allgemein:    Fortschritt, Prüfungen bestehen, Können beweisen, betreten einer neuen Ebene

 Beruf:   Beförderung, Ende einer Ausbildung

 Beziehung:    Überwindung einer Krise, Stabilität

 Bewusstsein:   Neues Wachstum, Selbstentwicklung

 Ziel:     Eindringen in tiefere Geheimnisse

 Schatten:    Selbstverherrlichung, Überheblichkeit

 Umgekehrt:    Mittelmäßigkeit, Stumpfsinn, Albernheit

 

 

 4 der Münzen.

 

Allgemein:    Geiz, Hamstern, Sicherheitsbedürfnis, Zwanghaftigkeit

 Beruf:   Sicherheit zu Lasten von Lebendigkeit

 Beziehung:    Tyrannei, Klammern, Verlassenheitsängste

 Bewusstsein:   Fixe Idee, Verbohrtheit, Unbeirrbarkeit

 Ziel:    Stabilität, Sicherheit

 Schatten:   Habgier, im Elend verharren

 Umgekehrt:    Verlust von Zeit, Geld und Lebensfreude

 

 

 

 5 der Münzen.

 

 Allgemein:    Krise, Entbehrung, Engpass, Armut

 Beruf:   Probleme, Unsicherheit, Verlust

 Beziehung:     Verlassenheit, Umbruch, Härtetest

 Bewusstsein:   Wandlungskrise, Armutsbewusstsein

 Ziel:   Erfahrungszuwachs

 Schatten:    Scheitern, Zusammenbruch, Bankrott

 Umgekehrt:    Der Weg führt zum Ruin

 

 

  

6 der Münzen

 

 

Allgemein:   Großzügigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Wohlstand, Menschenfreundlichkeit

 Beruf:   Unterstützung finden, Belohnung

 Beziehung:   Verständnis, Hilfsbereitschaft

 Bewusstsein:     Großmut, erkennen des Reichtums

 Ziel:    Überwindung von Krisen

 Schatten:     Großspurigkeit, Übermut

 Umgekehrt:    Verschwendung, Gier, Schulden

 

 

 

 

7 der Münzen.

 

Allgemein:    Geduld, langsames Wachstum, Zeit des Reifens

 Beruf:   Geduld bringt den Erfolg

 Beziehung:    Stabilität, Wachstum, Schwangerschaft

 Bewusstsein:  Geduldsproben, langsame Erkenntnis

 Ziel:   Eine reiche Ernte als Lohn der Geduld

 Schatten:     Dickfälligkeit, Apathie, Unmut

 Umgekehrt:    Ungeduld, Voreiligkeit, Verluste

 

 

 

8 der Münzen.

 

 

Allgemein:    Anfang, neues Lernen, Schaffensfreude, Zuversicht, gute Fertigkeit

 Beruf:   Beginn einer guten, langen Aufgabe

 Beziehung:    Ein neuer Start, neue Impulse

 Bewusstsein:  Neues Lernen, Neubeginn im Leben

 Ziel:     Durch gewissenhaftes Lernen solide Ergebnisse erreichen.

 Schatten:   Schnell nachlassendes Interesse

 Umgekehrt:   Falscher Ehrgeiz, Stümperei, Pfuscherei

 

 

 

9 der Münzen.

 

Allgemein:    Gewinn, erfreuliche Überraschung, plötzliche Besserung, günstige Wendung

 Beruf:    Erfolg, Beförderung

 Beziehung:    Eine glückliche Begegnung

 Bewusstsein:  Positive Selbsterkennung

 Ziel:   Kommender Reichtum, Erbschaft, Zugewinn

 Schatten:  Gewinnsucht

 Umgekehrt:   Unredlicher Gewinn, leere Hoffnung

 

 

 

10 der Münzen.

 

 

Allgemein:    Reichtum, Sicherheit, Stabilität, Erfolg, solides Fundament

Beruf:  Erfüllung, innerer und äußerer Reichtum

Beziehung:    Stabilität, Familienglück, ein Zuhause finden

Bewusstsein:  Gedankenreichtum, gesicherte Erkenntnisse

Ziel:   Augen öffnen für den Reichtum des Alltags

Schatten:   Goldener Käfig, Geiz

Umgekehrt:    Verluste, vermeintliche Sicherheit

 

 

 

 

Bude der Münzen (Hofkarte).

   

Allgemein:    Eine gute Gelegenheit, ein handfester Vorschlag

 Beruf:    Ein solider Vorschlag, ein gutes Angebot

 Beziehung:    Eine reiche Begegnung, gute Partnerschaft

 Bewusstsein:   Der Stein des Anstoßes von anderen

 Ziel:     Zu beständigen Ergebnissen gelangen

 Schatten:    Bestechungsversuch, schlechtes Angebot

 Umgekehrt:    Falscher Umgang mit Geld, Täuschung

 

 

 

Ritter der Münzen (Hofkarte)

 

Allgemein:     Solide, Fleiß, Ausdauer, gute Basis

 Beruf:    Wertvolle Arbeit, solide Geschäfte

 Beziehung:    Vertrautheit, feste Beziehung

 Bewusstsein:   Realitätssinn, Unbeirrbarkeit

 Ziel:    Reife, Beständigkeit, Erfolg

 Schatten:   Sturheit, an alten Dingen haften

 Umgekehrt:   Faulheit, Schwerfälligkeit

 

 

 

 

Königin der Münzen (Hofkarte).

 

Allgemein:

 Eine Frau in der Art des Erdelements, bodenbeständig, verlässlich, wirklichkeitsnah, gutmütig, fleißig, fruchtbar, sinnesfroh

 Bilder:

 Die gute Mutter

 Schatten:

 Die Stiefmutter, das gierige, derbe, das engstirnige Weib

 Umgekehrt:

 Korrupt, materialistisch, böse

 

 

König der Münzen (Hofkarte).

  

Allgemein:

Ein Mann in der Art des Erdelements, geschäftstüchtig, pragmatisch, zuverlässig, erdverbunden, sinnlich, genießerisch.

Bilder:

Der Patriarch, der reiche Krösus, der Lustvolle, der Bauer oder der Händler.

Schatten:

Schacherer, Geizhals, Tyrann, Lustmolch.

Umgekehrt:

Schwerfällig, bestechlich.

 

 

 

As der Kelche.

 

Allgemein:    Chance zu höherem Glück, tiefe Erfahrung, Harmonie und Vollendung.

 

Beruf:    Wahre Berufung, Anerkennung, Erfüllung.

 

Bewusstsein:     Mystisch Einswerden, Erlebnis der Gnade,

 

Beziehung:     Große Liebe, tiefes Glück, Vertrautheit.

 

Ziel:     Erleuchtung, Wandlung, Vollendung.

 

Schatten:    Die Chance verpassen oder vertun.

 

Umgekehrt:   Heuchelei, Verzweiflung, Mangel an Liebe.

 

 

 

2 der Kelche.

 

Allgemein:        Eine liebevolle Begegnung, aufeinander Zugehen.

 

Beruf:     Teamgeist, Verständnis, Unterstützung.

 

Beziehung:    Sich verlieben, sich versöhnen.

 

Bewusstsein:     Die Begegnung suchen, Nächstenliebe.

 

Ziel:     Harmonie, Liebe, Frieden.

 

Schatten:     Heuchelei, Falschheit.

 

Umgekehrt:     Trennung, Verrat.

 

 

 

3 der Kelche.

 

Allgemein:      Erfolg und Dankbarkeit, Genesung, seine Freude mit anderen teilen.

                          

Beruf:    Aufgaben und Prüfungen bestehen, Beförderung, Zufriedenheit.

 

Beziehung:      Hochzeit, Mutterschaft, großes Glück.

 

Bewusstsein:    Tiefe Dankbarkeit erleben.

 

Ziel:     Wahre Lebensfreude.

 

Schatten:   Falsche Freude, voreiliger Triumph.

 

Umgekehrt:     Begierde, Genusssucht, rohe Sinnlichkeit.

 

 

 

4 der Kelche.

 

Allgemein:   Unmut, beleidigt sein, Chance verpassen.

 

Beruf:     Überdruss, Verstimmung, Borniertheit.

 

Beziehung:    Schmollen, Apathie.

 

Bewusstsein:  Lebenskreisen, Selbstunzufriedenheit.

 

Ziel:     Neue Lebenseinstellung, Schwung.

 

Schatten:     Wichtige Chancen vertun.

 

Umgekehrt:    Neue Beziehung, neue Wege gehen.

 

 

 

 

1     der Kelche.

 

Allgemein:    Kummer, Verluste, Verlassenheit, Sorgen, gescheiterte Hoffnung.

                         

 

Beruf:     Probleme, Verluste, Versagen.

 

Beziehung:      Liebeskummer, Enttäuschung, Verlust des Partners.    

 

Bewusstsein:    Schmerzhafte Erkenntnis, Verlassenheit.

 

Ziel:     Neubesinnung, große Veränderung.

 

Schatten:    Krise auf längere Zeit.

 

Umgekehrt:     Neue Verbindungen, Wiedervereinigung.

 

 

 

 

2  der Kelche.

 

Allgemein:    Freudiger Rückblick, alte Erinnerungen.

 

Beruf:     Aus dem Alten lernen.

 

Beziehung:     Verliebtheit in alte Zeiten.

 

Bewusstsein:   Alte Bilder wachrufen.

 

Ziel:     Kunst und Schönheit erschaffen.

 

Schatten:     Weltflucht, sich in der Vergangenheit verlieren.

 

Umgekehrt:     Mangelnde Anpassung, rückwärts gehen.

 

 

 

3  der Kelche.

 

Allgemein:      Visionen, Wunschdenken.

 

Beruf:      Luftschlösser bauen.

 

Beziehung:      Verliebtheit, Schwärmerei.

 

Bewusstsein:    Rosarote Brille, Weltflucht.

 

Ziel:      Klarsicht, Erfolg auf nur einem Ziel.

 

Schatten:     Täuschung oder Selbsttäuschung.

 

Umgekehrt:      Auf falsche Hoffnung bauen.

 

 

 

 

4  der Kelche.

 

Allgemein:     Aufbruch ins Ungewisse.

 

Beruf:    Abschied, Kündigung, Umstellung.

 

Beziehung:     Trennung, Abnabeln.

 

Bewusstsein:   Loslassen gewohnter Dinge.

 

Ziel:     Der Weg zur Freiheit.

 

Schatten:    Ruhelosigkeit, nicht ankommen.

 

Umgekehrt:    Nach dem Glück suchen, große Freude.

 

 

 

 

5  der Kelche.

 

Allgemein:    Zufriedenheit, Lebensfreude, sorglos.

 

Beruf:       Spaß an der Arbeit.

 

Beziehung:    Fröhliche Zeiten, Herzlichkeit.

 

Bewusstsein:  Das schöne Leben genießen.

 

Ziel:     Innere Sicherheit, Lebensfreude.

 

Schatten:     Genusssucht, Prassen, Anbiederei.

 

Umgekehrt:   Selbstgefälligkeit.

 

 

 

6  der Kelche.

 

Allgemein:     Großes Glück, Sicherheit, Harmonie.

 

Beruf:             Wichtige Kontakte, Freude.

 

Beziehung:      Neue Freunde, Verlobung, Heirat.

 

Bewusstsein:    Frieden und Eintracht, Menschenliebe.

 

Ziel:                 Sich zu Hause fühlen, ankommen.

 

Schatten:         Kleines, unscheinbares Glück.

 

Umgekehrt:     Ende einer Freundschaft, Streit.

 

 

 

 

Bube der Kelche (Hofkarte).

 

Allgemein:    Freundlichkeit, Glück.

 

Beruf:           Lob und Anerkennung.

 

Beziehung:   Versöhnung, Heiratsantrag.

 

Bewusstsein:  Wohltuende Anregung.

 

Ziel:      Tiefe Berührung, Wandlung.

 

Schatten:        Schlechte Chance oder Angebot.

 

Umgekehrt:    Täuschung, Heuchelei.

 

 

 

Ritter der Kelche (Hofkarte).

 

Allgemein:     Harmonie und Verliebtheit.

 

Beruf:             Gute Laune, gute Arbeit.

 

Beziehung:     Verliebtheit, Geborgenheit.

 

Bewusstsein:   Die Seele erkennen.

 

Ziel:                 Erfüllung und Weisheit.

 

Schatten:        Falschheit, falsche Freunde.

 

Umgekehrt:    Schwindel, List, Zweideutigkeit.

 

 

 

Königin der Kelche (Hofkarte).

 

Allgemein:

Eine Frau in der Art des Wasserelements, einfühlsam, sanft, medial, romantisch, hilfsbereit, gefühlvoll.

Bilder:

Königin der Gefühle, die gute Fee, die Helferin, die weise Frau.

Schatten:

Das boshafte, verräterische, falsche Weib, Circe, Hekate.

Umgekehrt:

Lasterhafte ehrlose Frau

 

 

 

König der Kelche (Hofkarte).

 

Allgemein:

Ein Mann in der Art des Wasserelements, gefühlsbetont, sanft, medial, romantisch, intuitiv.

Bilder:

König der Gefühle, der liebevolle hilfsbereite König, der alte Weise, Samariter.

Schatten:

Der Verräter, Scharlatan, Fanatiker.

Umgekehrt:

Boshafter, doppelzüngiger Mann.

 

 

 

Katenvergleich im Tarot.

 

Da es im Tarot die verschiedensten Arten von Kartenmustern gibt, und diese für den Anfänger nur sehr schwer zu unterscheiden sind, obwohl sie die gleiche Bedeutung haben, möchte ich ihnen an dieser Stelle die Übereinstimmung der zwei wichtigsten Kartenmuster geben.

Die Tabelle der Karten lautet wie folgt:

Als erstes Muster steht das Muster des Waits – Tarot, wie es auch in unserer Anleitung beschrieben ist.

Zum Vergleich steht dahinter die Bedeutung der gleichen Karte, so wie sie in anderen Mustern wie z.B. im Crowley – Tarot zu finden sind.

Beide Karten sind zwar vom Bild als auch von der Bezeichnung teilweise abweichend, haben jedoch die gleiche Bedeutung.

 

 

I  Der Magier  =  Der Magier

II Die Hohepriesterin  =  Die Hohepriesterin

III  Die Herrscherin  =  Die Kaiserin

IV  Der Herrscher  =  Der Kaiser

V  Der Hierophant  =  Der Hohepriester

VI  Die Liebenden  =  Die Liebenden

VII  Der Wagen  =  Der Wagen

VIII / XI  =  Gerechtigkeit  =  Ausgleichung

IX Der Eremit  =  Der Eremit

X   Rad des Schicksals  =  Glück

XI/VIII  Kraft  =  Lust

XII  Der Gehängte  =  Der Gehängte

XIII  Tod  =  Tod

XIV  Mäßigkeit  =  Kunst

XV  Der Teufel  =  Der Teufel

XVI  Der Turm  =  Der Turm

XVII  Der Stern  =  Der Stern

XVIII  Der Mond  =  Der Mond

XIX  Die Sonne  =  Die Sonne

XX  Gericht  =  Das Äon

XXI  Die Welt  =  Das Universum

0  Der Narr  =  Der Narr

 

Stäbe:

 

Königin der Stäbe  = Königin der Stäbe

König der Stäbe  =  Prinz der Stäbe

Ritter der Stäbe  = Ritter der Stäbe

Prinzessin der Stäbe  =  Bube der Stäbe

As der Stäbe  =  As der Stäbe

II  2 Stäbe  =  Herrschaft

III  3 Stäbe  =  Tugend

IV  4 Stäbe = Vollendung

V  5 Stäbe  =  Streben

VI  6 Stäbe  =  Sieg

VII  7 Stäbe  =  Tapferkeit

VIII  8 Stäbe  =  Schnelligkeit

XI  9 Stäbe  =  Stärke

X  10 Stäbe  =  Unterdrückung

 

Kelche:

 

Königin der Kelche  =  Königin der Kelche

König der Kelche  =  Prinz der Kelche

Ritter der Kelche  =  Ritter der Kelche

Bube der Kelche  =  Prinzessin der Kelche

As der Kelche  =  As der Kelche

II  2 Kelche  =  Liebe

III 3 Kelche  =  Fülle

IV  4 Kelche  =  Üppigkeit

V  5 Kelche  =  Endtäuschung

VI  6 Kelche  =  Genuss

VII  7 Kelche  =  Verderbnis

VIII  8 Kelche  =  Trägheit

XI  9 Kelche  =   Freude

X  10 Kelche  =  Sattheit

 

Schwerter:

 

Königin der Schwerter  =  Königin der Schwerter

König der Schwerter  =  Prinz der Schwerter

Ritter der Schwerter  =  Ritter der Schwerter

Bube der Schwerter  =  Prinzessin der Schwerter

As der Schwerter  =  As der Schwerter

II  2 Schwerter  =  Frieden

III  3 Schwerter  =  Kummer

IV  4 Schwerter  =  Waffenruhe

V  5 Schwerter  =  Niederlage

VI  6 Schwerter  =  Wissenschaft

VII  7 Schwerter  =  Vergeblichkeit

VIII  8 Schwerter  =  Einmischung

XI  9 Schwerter  =  Grausamkeit

X  10 Schwerter  = Untergang

 

 

Münzen/Scheiben:

 

 

Königin der Scheiben  =  Königin der Scheiben

Prinz der Scheiben  =  König der Scheiben

Ritter der Scheiben  =  Ritter der Scheiben

Bube der Scheiben  =  Prinzessin der Scheiben

As der Scheiben  =  As der Scheiben

II  2 Scheiben  =  Wechsel

III  3 Scheiben  =  Arbeit

IV  4 Scheiben  =  Macht

V  5 Scheiben  =  Quälerei

VI  6 Scheiben  =  Erfolg

VII  7 Scheiben  =  Fehlschlag

VIII  8 Scheiben  =  Umsicht

XI  9 Scheiben  =  Gewinn

X  10 Scheiben  =  Reichtum

 

 

Wie bereits schon am Anfang erwähnt, Sind je Nach Tarotbuch die einzelnen Karten von unterschiedlicher Bildgestaltung. Sie haben jedoch stets die gleiche Bedeutung. Sie sollten sich also als Anfänger auf ein bestimmtes Tarotbuch einarbeiten, bevor sie verschiedene nutzen.

Ich habe anhand der Tabelle versucht, es für Sie so übersichtlich wie möglich zu gestalten. Sollten Sie trotzdem einmal Schwierigkeiten haben, so orientieren sie sich nach die Zahlenwerten welche Sie auf jeder Karte finden.

Wenn Sie jedoch ganz sicher gehen wollen, so kann ich Ihnen zum Vergleich das Buch Tarot für Einsteiger“ von Evelin Bürger und Johannes Fiebig, herausgegeben vom „Königsfurt Verlag“ empfehlen.

Dort finden Sie nicht nur die Beschreibung und Bedeutung der einzelnen Katen, sondern auch deren Abbildungen.

Aber befolgen Sie meinen Rat und lernen sie zum Anfang erst einmal ein Buch zu beherrschen. Sie werden sehen, alles andere kommt mit der Zeit dann ganz von selbst.

 

 

 

Weihung und direkte, individuelle Deutung der Karten.

 

Jeder hört und ließt über den anfänglichen Umgang mit den Karten, was die Weihung, die Handhabung, die Legetechnik und die Deutung betrifft. Ein jeder von Ihnen möchte es auch ganz genau recht machen. Er möchte keine Fehler begehen, damit er sich später auch 100% auf seine Karten verlassen kann.

Lassen Sie mich an dieser Stelle etwas dazu bemerken. Es mag zwar Ihre bisherige Ansicht über den traditionellen Umgang mit den Karten verwerfen, aber es ist der einzig wahre Weg, den schon die Zigeuner und andere Völker, welche dafür prädestiniert sind, kennen und kannten. Es ist in keinem Buch zu lesen und somit auch nur dem wirklich Eingeweihten zugänglich.

Sicherlich gibt es viele Bücher im Handel, welche die Grundbegriffe der Karten sowie deren Legemuster erklären. Eines sollte man jedoch dabei bedenken, es sind immer nur die Aussagen von Personen, welche die Karten und ihre Bedeutung selbst erkannt haben und somit ihr eigenes, individuelles Wissen zu Grunde legen. Das betrifft auch die einzelnen Legesysteme. Natürlich haben sich einige Systeme über Jahrhunderte bewährt, aber würden Sie genauso verfahren, würden Sie nur der Spiegel jenes Kartenlegers sein und sie würden in Ihrer Aussage niemals eine 100% Trefferquote erhalten. Auch Ihre Unsicherheit würde Sie ständig begleiten. Sie wären nie Sie selbst sondern nur das Duplikat eines anderen.

Um jenen Weg der Erkenntnis und der wirklichen Weisheit zu beschreiten bedarf es ein wenig mehr.

Ich möchte zum Schluss dieses Abschnittes des Kartenlegens Ihnen die richtige Vorgehensweise erläutern, damit Sie sich nicht verlaufen und am Ende scheitern, trotz all dem Erlernten.

Als Erstes sollten Sie sich darüber im klaren werden, dass alle Menschen individuell unterschiedlich sind. Sie gehören auch dazu. Es gibt nun einmal keine Ausnahme. Und gerade deswegen müssen Sie auch Ihren eigenen Zugang zu den Karten finden. Doch wie stellt man das an.

Sie müssen sich das so vorstellen, dass Sie mit Ihrem Tarotbuch eine Einheit, eine Gemeinschaft bilden. Sie und das Kartenbuch gehen eine so genannte Symbiose ein. Eine Zweisamkeit, von der jeder, Sie sowohl die Karten, nehmen und geben. Sie und die Karten werden somit unzertrennlich. Sie verschmelzen zu einer Einheit. Kein Fremder wird jemals mehr aus ihren karten lesen können. Die Karten erzählen nur Ihnen ihre Geschichte und beantworten nur Ihre Fragen.

Um jenes zu erreichen bedarf es der Verbindung oder auch der Weihung. Sie und die Karten schließen einen Packt könnte man auch sagen. Doch wie stellt man dies an?

Zuerst sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Sie nur das Werkzeug sind. Die Karten selbst stellen das Orakel da. Die Karten allein haben die Aussagekraft. Da die Karten, das Orakel aber selbst nicht sprechen kann, benötigt es ein Medium, welches die Geschichte des Orakels oder der Karten in Worte umsetzt. An dieser Stelle kommen Sie ins Spiel. Sie sind das Werkzeug dessen sich die Karten bedienen, um ihre Geschichte in verständliche Worte umzusetzen.

Wie Sie jetzt schon bemerkt haben werden, fungieren Sie nur als Vermittler oder Übersetzer. Um diese Tätigkeit aber fehlerlos ausüben zu können, müssen Sie die Sprache der Karten verstehen. Es darf keine Zweifel geben. Nicht Sie sollen Ihre Meinung oder Ihre Gefühle weitergeben, sondern nur die Geschichte erzählen, welche Ihnen die Karten mitteilt. Sie müssen sich also mit Ihren Karten besser verstehen als mit Ihrem besten Freund. Es darf keinen Zweifel, keine Unstimmigkeit kein Misstrauen gegenüber der Karten geben.

Um all diese Dinge erfüllen zu können ist es, als würden Sie einen Freund haben, deren Sprache nur Sie verstehen und der durch Sie zu anderen reden möchte. Nichts von seiner Aussage darf verfälscht werden. Sie sind, wie schon erwähnt, nur der Übersetzer, wobei die Übersetzung wortgetreu und ohne Ihre eigenen Gefühle oder Ausdrucksweisen erfolgen muss. Sie sind also vollkommen neutral.

Bei einem solchen Vorhaben muss man den Freund ganz genau kennen und ihm vertrauen. Man muss seine Sprache, die manchmal auch in Rätseln gesprochen wird, ganz genau kennen, besser noch als die Eigene.

Wie schließe ich nun diese Freundschaft?

Sie besorgen sich ein Kartenblatt, ein sogenanntes Tarotbuch. Folgen Sie bei der Auswahl nur Ihrem eigenen Gefühl und hören Sie nicht auf „gute Ratschläge“.

Haben Sie Ihre Tarotkarten erworben, so versuchen Sie als erstes alles Gelesene und Gelernte erst einmal zu vergessen.

Wickeln Sie die Karten in ein Wäschestück von sich ein, was Sie schon getragen haben und was ungewaschen ist. Dort lassen Sie die Karten sieben Tage liegen.

Danach wickeln Sie die Karten aus diesem Wäschestück aus und tragen sie einundzwanzig Tage am Körper mit sich herum. In der Nacht nehmen Sie die Karten mit in Ihr Bett, wo sie unter Ihrem Kopfkissen lagern sollten.

Nachdem nun 28 Tage insgesamt vergangen sind, legen Sie die Karten (ALLE) auf einen Tisch aus, den sie in den nächsten 14 Tage nicht benötigen. Nun machen Sie sich mit den Karten vertraut.

Betrachten Sie, jeden Tag, sooft Sie die Zeit dazu finden die Karten. Dazu versuchen Sie sich in das Kartenblatt zu versenken. Lassen Sie keine eigenen Gedanken dabei einfließen. Betrachten Sie jede einzelne Karte genau, jedes Detail.

Es wird nicht lange dauern und Sie werden bemerken, daß jede einzelne Karte Ihnen ihre ureigene Geschichte erzählt. Schließen Sie keine Kompromisse mit sich selbst. Verfälschen Sie die Geschichte der Karten nicht, gleich was sie Ihnen erzählen. Vertrauen Sie ganz den Karten. Zweifeln Sie nie.

Wenn Sie nicht mit den Karten Arbeiten, so werden diese mit einem blauen Tuch abgedeckt. Achten Sie darauf, dass in dieser Zeit keine andere Person die Karten berührt oder ansieht.

Wenn Sie die Sprache der Karten verstanden haben, wenn sie ihre Geschichte kennen, so ist der Tag gekommen, an dem Sie die Karten mit den erlernten Bedeutungen vergleichen können. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nur den Aussagen Ihrer Karten vertrauen, ganz gleich ob diese von den erlernten Deutungen abweichen.

Als Legesystem wählen Sie zuerst ein Ihnen bekanntes und vertrautes. Ihr eigenes Legesystem werden Sie im Laufe der Zeit selbst entwickeln.

Nun ist der Tag gekommen, wo Sie die Karten auf dem Tisch zuerst gut durchmischen und sie dann zusammenlegen.

Das Tarotbuch liegt nun vor Ihnen. Der große Tag ist da.

An diesem Tag sollten Sie keine Genussmittel zu sich genommen haben. Sie sollten rein an Körper und Geist sein. Tragen Sie weiße oder blaue Kleidung.

Nehmen Sie nun die Karten in Ihre linke Hand und drücken Sie die Karten zusammen an Ihre Stirn.

Nun bitten Sie mit Ihren eigenen Worten um die Gunst der Karten. Mögen die Karten Sie als Medium oder Werkzeug annehmen und Ihnen immer treu zu Diensten sein. Legen Sie auch das Versprechen ab, die Karten nie zu missbrauchen oder ihre Aussage anzuzweifeln. Versprechen Sie, diese Karten immer zu achten und zu ehren.

Danach besiegeln Sie diesen Packt mit Ihrem Blut. Dazu stechen Sie sich in den linken Ringfinger (Sonnenfinger) und bestreichen die Kanten des Kartenbuches mit dem Blut aus Ihrem Finger.

Darauf lassen Sie die Karten drei Tage lang ruhen.

Nun ist das Werk vollendet. Achten Sie immer darauf, dass Sie den Karten vertrauen. Wenn Sie die Karten auslegen, so denken Sie selbst nie. Geben Sie stets nur das wieder was Ihnen die Karten erzählen.

 

Missachten oder bezweifeln Sie nie Ihre Karten!

 

 

Schlusswort zum Kartenlegen!

 

So sind wir am Ende des Kartenlegens angelangt. Man könnte noch viel darüber schreiben, aber es würde doch nichts weiter herauskommen. Viele Bücher sind mit diesem Thema gefüllt worden und doch waren die Menschen, die jene Bücher lasen, am Ende nicht schlauer als vorher. Ich kenne genug, die anschließend sogar noch verunsicherter waren. Es mag daran liegen, so lehrt es mich jedenfalls meine Erfahrung, dass die Bücher sich letztlich doch nur mit der Theorie beschäftigen. Wie sollten sie auch anders.

In all den vielen Büchern können wir doch nur von den Erfahrungen anderer lesen und das hilft uns garantiert nicht weiter. Wollen wir selbst zum Meister werden, so müssen wir auch den Mut und das Selbstvertrauen haben, die Praxis zu erforschen. Sicherlich ist dazu der Rat des Meisters von großer Wichtigkeit. Er kann uns jedoch nur den richtigen Weg zeigen, beschreiten müssen wir ihn jedoch selbst.

Und wie bei allen Dingen im Leben, sofern sie etwas werden sollen, bedarf es wieder einmal der Geduld, Standhaftigkeit und eine große Portion Selbstvertrauen. Sind wir erst einmal mit diesen Fähigkeiten ausgestattet, so wird uns nichts mehr im Wege stehen.

Jeder muß nun einmal seine eigenen Erfahrungen machen, und jeder hat dabei auch das Recht auf seine eigenen Fehler. Doch eines sollte er stets beachten und schon im Voraus bedenken, es darf nie dahin führen, dass ein anderer darunter leidet oder etwa Schaden nimmt.

Darum sollte man stets die Karten achten und ehren, ihnen stets vertrauen und sie niemals anzweifeln oder gar missachten. Man sollte sie immer behandeln wie den besten Freund den man hat und von dem man weiß, dass er, ganz gleich was auch geschehen mag, zu einem hält und das in guten wie in schlechten Zeiten.

Auch sollte man die Gabe, jenes große Werk erlernt zu haben niemals missachten oder schlecht machen, ebenso wenig wie den Meister welcher einem dieses ermöglicht hat.

Beachtet man all diese Dinge, so stet dem Erfolg nichts mehr im Weg. Jeder wird es auf seine Art und Weise zum Meister schaffen, auch wenn der Weg am Anfang noch so beschwerlich ist.

Was soll man also noch mehr darüber schreiben? Denn wissen wir doch, jede Theorie ist grau, was einzig zählt ist die Praxis, sie ist und bleibt nicht zu ersetzen.

Und bedenken Sie immer, Sie brauchen den Meister nicht zu suchen, der Meister wird stets zu Ihnen kommen.

Nun haben wir unser erstes Orakel kennen gelernt.

Ich danke Ihnen, dass Sie mir als Leser solange treu geblieben sind, trotz aller Geduldsproben, welche wir im laufe der Zeit erfahren mussten. Doch die Geduld ist nun einmal ein wesentlicher Bestandteil der Esoterik. Ohne ihr würde es keine Gründlichkeit und keine wahre Verantwortung geben.

Aber lassen wir dieses Thema beiseite, wir haben es schon ohnehin lange genug ertragen müssen.

Es gibt in der Esoterik viele Gebiete, die zwar alle die gleiche Aufgabe erfüllen sollten, aber doch von unterschiedlicher Natur sind.

So haben wir auf der einen Seite die Befragung der verschiedenen Orakel um die Zukunft oder das Schicksal zu deuten. Jene so genannten Orakel sind Gegenstände, welche man durcheinander mischt um danach, nach dem „Zufallsgesetz“ einige zu ziehen um diese dann nach einem bestimmten Muster zu deuten. Man verlässt sich hierbei auf die Schicksalsfügung des Fragers, welcher jene Orakel mischen und auch aufdecken muß. Wir gehen davon aus, dass das Glück oder das Schicksal in seinen Händen liegt, welche vom Selben geleitet werden.

Aus welchem Glauben und mit welchem mystischen Hintergrund jene Orakel erschaffen wurden, weiß man heute oft nicht mehr zu sagen. Auch ihr Alter ist in den meisten Fällen sehr umstritten.

So wie es sich beim Kartenlegen und Deuten, wovon wir hier nur einen kleinen Ausschnitt des so genannten    „Tarot“   kennen gelernt haben, es noch eine Vielzahl von Kartensorten und Legemethoden gibt, welche sich im laufe der Zeit immer weiter entwickelten, so gibt es noch eine eben so große Anzahl anderer Orakel. Alle dieser Orakel basieren jedoch auf ein und demselben Prinzip. Bei diesem Prinzip spielt der so genannte „Zufall“ die Glücksfee.

Wir wollen uns hier jedoch nur mit den klassischen Orakeln und weiteren Deutungsmethoden beschäftigen, da alles Weitere unseren Rahmen der Möglichkeiten unweigerlich sprengen würde. Dieses Buch würde, wollte man nur einen Bruchteil der sonstigen Möglichkeiten oder Methoden beschreiben, mehrere 10´000 Seiten haben. Es wäre so glaube ich, mit Abstand das dickste Buch der Welt.

Doch bleiben wir vorerst bei jenen klassischen Orakeln, wo nicht die Naturgesetzmäßigkeit deutlich erkennbar und erklärbar wird, sondern wo wir, wie durch fremde Hand gesteuert, unser Schicksal selbst aufdecken.

Doch selbst jene Art von Orakel weisen noch unterschiedliche Eigenschaften auf.

Sind wir beim Kartenlegen einzig darauf angewiesen uns mit der „zufälligen“ Deutung, oder den „zufälligen“ Hinweisen zu begnügen, so verhält es sich bei anderen Orakeln doch noch etwas anders.

Hier werden wir sehr schnell bemerken, dass uns jenes Orakel nicht nur Auskunft über unser Schicksal gibt, was auf dem gleichen Weg wie beim Kartenlegen geschieht, sondern dass wir mit diesem Orakel, mit diesen Zeichen, welche eine Art Schrift darstellen, auch direkt Einfluss auf die Geschehnisse nehmen können. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass wir das Wissen um jene Kunst der Runenschreibung und Beschwörung beherrschen.

Um es also, bevor wir zu den Runen kommen, noch einmal kurz zusammenzufassen, wenn wir aus den Karten nur lesen konnten, so sind wir mit den Runen imstande, nicht nur um unser Schicksal zu lesen oder zu sehen, sondern auch damit zu schreiben, d.h. aktiv ins Geschehen eingreifen zu können.

Vergessen Sie jedoch nicht, dass auch bei diesem Studium sehr viel Geduld notwendig ist.

Eine charakterfeste Haltung, Selbstvertrauen was jedoch nicht mit Übermut oder Selbstüberschätzung zu verwechseln ist.

Die Bereitschaft, am Anfang Misserfolge hinzunehmen, um daraus wiederum lernen zu können, ist hier mit Sicherheit genauso wichtig, wie die Ehrlichkeit zu sich selbst und zu anderen Menschen, deren Schicksal wir in unseren Händen, wenn auch nur zu einem gewissen Teil, da wir nicht der „Liebe Gott“ sind, halten.

Sind wir also aufrichtig, sind wir also stark genug die schwere Last der Verantwortung auf uns zu nehmen, sind wir der besagte Fels in der Brandung, dem nichts erschüttern kann, so wird unserem Vorhaben sowie unserem Studium nichts mehr im Wege stehen.

Viele von Ihnen werden sich wahrscheinlich schon die Frage gestellt haben, warum ich in diesem Buch so Vieles durcheinander schreibe. Das hat seinen guten Grund. Sie werden sehen, dass wir zwischendurch immer wieder zu unserem Ausgangsthema zurückkehren. Doch nur immer alles zu seiner Zeit. Da sich all die Dinge eng miteinander verknüpfen, nicht aber mit einemmal zu verstehen sind, sondern Eins nach den Anderen, etappenweise erlernt werden muß, kommt es zu diesem angeblichen Durcheinander.

Um so deutlicher werden Sie die Zusammenhänge verstehen, wenn Sie es einmal zustande gebracht haben, dieses Werk vom Anfang bis zum Ende gelesen und verstanden haben.

Mir bleibt dabei nur zu hoffen, dass Sie die Geduld hierfür nicht verlieren. Es wäre, als würde man einen Tempel bauen und mittendrin aufgeben, bloß weil man die Lust dazu oder aber die Geduld hierfür verlieren.

Alles wäre umsonst gewesen, und zurück würden nur Selbstzweifel, mangelndes Selbstvertrauen und maßlose Unzufriedenheit bleiben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch für das, was alles noch auf uns zu kommt, alles erdenkliche Glück und, daß Sie nie Ihren Mut oder Ihre Ausdauer verlieren.

 

 Ende